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Odlo für Wachstum gerüstet

Einen Schritt voraus. Mit ihrem neuen, mehrgeschossigen Logistikzentrum ist die Logistik des Schweizer Sportbekleidungsherstellers Odlo für künftiges Wachstum bestens gerüstet.

Wenn die eigenen Logistikkapazitäten am Limit sind, gibt es für viele Unternehmen eigentlich nur noch eine Alternative: Die Logistikaktivitäten auszulagern und an externe Dienstleister zu übertragen. Der Schweizer Hersteller von Funktionsbekleidung Odlo fährt hier eine andere Strategie. Das Unternehmen holte die outgesourcten Teile des Logistikgeschäfts in den vergangenen Jahren sukzessive wieder von externen Dienstleistern zurück – um der anhaltenden Wachstumsphase mit einem verbesserten Service zu niedrigeren Kosten Rechnung zu tragen. Die kürzlich erfolgte Zusammenlegung der Logistikaktivitäten von den vier Außenlagern und dem kleinen Logistikzentrum unter das Dach eines neuen und wesentlich größeren Logistikzentrums am niederrheinischen Firmensitz Brüggen-Bracht war so gesehen der nächste konsequente Schritt.  „Wir hatten ganz klare Vorstellungen, wie die Logistik im neuen Zentrum ablaufen soll“, sagt Bernd Wolf, Geschäftsführer der Odlo Logistik GmbH. Bestehende Prozesse, die sich bewährt hatten, sollten übernommenen und gegebenenfalls weiter optimiert werden. Um flexibel zu bleiben, wollte der Odlo-Logistikchef die Logistikabläufe jedoch keinesfalls automatisieren. „Außerdem suchten wir nicht nur nach einem Lieferanten, sondern nach einem Partner für von der Planung bis zur Realisierung“, begründet Wolf, warum die Entscheidung im Rahmen der Ausschreibung letztlich auf die Bito-Lagertechnik GmbH aus Meisenheim fiel. Nach der Analyse sämtlicher Logistikabläufe stand fest: Die künftige Logistikhalle musste 53 x 94 Meter in der Fläche und drei Geschosse in der Höhe umfassen.  Somit es die größte Mehrgeschossanlage, die der Lagertechnikanbieter Bito jemals für einen Kunden realisiert hat.

Im Erdgeschoss des neuen Zentrallagers befindet sich eine Palettenregalanlage mit den Feldmaßen 1.800 x 1.100 Millimeter. In dieser Anlage können etwa 4.200 Ladungsträger deponiert werden. „Hier haben wir die Fächer auf Wunsch von Odlo etwas höher gestaltet, damit die von den Produktionsstandorten kommenden Paletten mit etwas mehr Waren bestückt werden könnnen“, erklärt der Bito-Gebietsverkaufsleiter Simon Alexander Pumptow. Das senkt die Frachtkosten der Odlo-Logistik um etwa 50.000 Euro pro Jahr. Auf der zweiten Ebene, im ersten Obergeschoss, wurde eine Fachbodenregalanlage mit insgesamt 10.500 Fachböden in den Maßen 1.300 x 600 Millimeter installiert. Darin lassen sich etwa 80.000 Einheiten lagern. Das dritte Obergeschoss ist so ausgelegt, dass sowohl Lagerung von Paletten oder bei Bedarf weitere 10.500 Fachböden verbaut werden können. Die Regale werden sowohl zum Kommissionieren als auch als Puffer genutzt. Die komplette Kommissionieranlage bietet insgesamt 11.800 Quadratmeter Fläche, von denen derzeit rund 5.900 Quadratmeter genutzt werden. Zusätzlich wurde an der Stirnseite eine zweigeschossige Bühnenanlage mit weiteren 3.450 Quadratmetern angebaut, um den kompletten logistischen Prozess, von der Lagerung bis zum Versand, abdecken zu können. Eine automatische Förderanlage verbindet alle drei Geschosse. „Durch bedarfsgerechte interne Erweiterungen und ohne Mehrkosten vom Gebäude können wir den Warenausstoß in unserem Logistikzentrum im Vergleich zu vorher fast verdoppeln“, resümiert der Odlo-Logistikchef Wolf. Der Zukunft hat für die Odlo-Logistik somit schon heute begonnen.

Quelle: LOGISTIK express Ausgabe 3-2014

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