Lkw mit Fahrstilassistent ausgerüstet: Activ Cars ist für die Umwelt aktiv

Viele Transport- und Logistikunternehmen wollen ihren Treibstoffverbrauch reduzieren. Doch auch der sparsamste Lkw nützt nicht viel, wenn der Fahrer permanent zu schnell beschleunigt oder zu plötzlich bremst. Die Activ Cars GmbH, ein auf die Luft- und Raumfahrtindustrie spezialisiertes Transportunternehmen mit Sitz in Achim-Uphusen nahe Bremen, hat daher seinen 60 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark mit dem digitalen Fahrstilassistenten ecoBART ausgerüstet. Das Gerät, das von der pei tel Communications GmbH zusammen mit der MAExperience GmbH & Co. KG und der seideltec solutions GmbH entwickelt wurde, misst wichtige Parameter wie das Beschleunigungs- und Bremsverhalten der Fahrer und signalisiert mit einem akustischen Signal das Überschreiten von Grenzwerten.

„Schulungen wirken meist nicht langfristig. Die erste Zeit erinnern sich die Fahrer an das Gelernte, dann aber fallen sie allzu oft wieder in alte Verhaltensmuster zurück“, erklärt Olaf Wähmann. Der Backoffice Administrator bei Activ Cars weiß, wovon er redet. Denn zusätzlich zum Fahrstilassistenten hat er die Lkw seines Unternehmens mit einem Telematiksystem ausgestattet, welches ihm zahlreiche Informationen zum Verhalten der Fahrer liefert. Von der Möglichkeit, diese Daten als Basis für Einzelgespräche zu nutzen, hält Wähmann jedoch nicht viel. „Wir fanden es sinnvoller, während der Fahrt dafür zu sorgen, dass gut gefahren wird, anstatt hinterher zu rügen“, sagt er. Daher entschied sich der Backoffice Administrator für beides: den Einbau eines Telematiksystems und eines separaten Fahrstilassistenten.

Der ecoBART ist ein kleines Gerät, das versteckt im Fahrzeug befestigt wird. Es arbeitet autark. Ein Eingriff in die Fahrzeugelektronik ist nicht notwendig. Mehrere Sensoren im Inneren des Gerätes messen die Bewegungen des Fahrzeugs. Werden die auf einer SD-Karte gespeicherten Angaben zur Beschleunigung, zum Bremsen und zur Querbeschleunigung in Kurven überschritten, warnt der ecoBART mit einem akustischen Signal. Welche Grenzwerte gelten, können Transport- und Logistikunternehmen selber festlegen und beim Einbau einstellen lassen. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, auf Voreinstellungen zurückzugreifen. Wollen Unternehmen die vom Fahrstilassistenten gesammelten Daten für eine Analyse nutzen, können sie sich diese via Telematik an die eigenen Rechner übermitteln lassen.

Parallel zum Einbau des ecoBART erfolgten bei Activ Cars Schulungen für ausgewählte Fahrer. Diese gaben dann das Gelernte an ihre Kollegen weiter. Innerhalb eines halben Jahres wurden so alle Fahrer geschult. Die Akzeptanz der neuen Technik sei kein Problem gewesen. „Natürlich ist es zunächst ungewohnt, wenn ein kleines Gerät als Reaktion auf eine bestimmte Fahrweise einen Piepton von sich gibt. Unsere Fahrer haben aber schnell herausgefunden, wie sie das verhindern können und die Neuerung ohne Wenn und Aber akzeptiert“, so Wähmann. Der Backoffice Administrator bei Activ Cars ist von der Einführung des Fahrstilassistenten überzeugt. Denn neben der Einsparung von Treibstoff hat der Fahrstilassistent auch auf die Abnutzung von Verschleißteilen wie Reifen, Bremsen oder Kupplung einen positiven Effekt. Da diese nicht mehr so oft an ihre Belastungsgrenzen gebracht werden, kann auf einen Austausch immer häufiger verzichtet werden. „Die Reduzierung des Treibstoffverbrauchs und die  Schonung der Verschleißteile verbessern einerseits unsere Wirtschaftlichkeit. Andererseits leisten wir damit auch aktiv einen Beitrag zum Umweltschutz“, erklärt Wähmann.

Quelle: pei tel

 

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