Logistik für Binnenwasserstraßen

Am 24. Februar wurde in Brüssel ein ehrgeiziges Projekt mit Namen "RISING" gestartet.

Die übergeordnete Aufgabenstellung im Projekt RISING, co-finanziert durch die Europäische Kommission (DG TREN) im 7. Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung, ist die Identifizierung, Integration und Weiterentwicklung von Informationsdiensten wie River Information Services (RIS) mit dem Ziel, Transport und Logistik auf der Binnenwasserstraße effizient zu unterstützen.

Während der Projektlaufzeit von 36 Monaten von Februar 2009 bis Januar 2012 wird das Projekt RISING untersuchen, wie Verkehrsinformationen für logistische Zwecke nutzbar gemacht werden können und somit Lösungen und Dienste schaffen, von denen intermodale Transportketten unter Einbindung der Binnenschifffahrt profitieren.

Um die Binnenschifffahrt zu einem integralen Bestandteil von intermodalen Transportketten zu machen, muss dieser Verkehrsträger den gleichen Ansprüchen in Sachen Qualität (z.B. Zuverlässigkeit, Verantwortlichkeit) genügen wie alle anderen Transport-Modi. Daher besteht der Bedarf, bereits existierende RIS-Dienste besser zu nutzen bzw. neue Arten von RIS-Diensten zu identifizieren – für alle Aspekte der Geschäftsprozesse von der Reiseplanung über das Monitoring (Überwachung der Transportkette mittels Eventmanagement), den Diensten für Flotten- und Hafenmanagement bis zu den Prozessen des Schleusenbetriebs – sowie bestehende Dienste weiterzuentwickeln und sie den multimodal operierenden Spedi-teuren zur Verfügung zu stellen.

Die im Projekt entwickelten Prototypen werden in unterschiedlichen Logistikketten (z.B. Container, Massengut, Stahlprodukte) in der Praxis erprobt. Dies geschieht in verschiedenen geographischen Regionen, die die wichtigsten Binnenwasserstraßen Europas abdecken (Donau, Rhein, Schelde, Elbe/Weser) unter Beteiligung von Produzenten, Binnenschiffs-Operateuren, Häfen sowie Betreibern von RIS-Diensten und Hafenkommunikationssystemen.

Darüber hinaus beteiligen sich Forschungseinrichtungen, Beratungsunternehmen und IT-Entwicklungsunternehmen mit ihrem Know-how an der Analyse der Geschäftsprozesse, der Untersuchung von Engpasssituationen, dem Entwurf und der Entwicklung der Systemlösungen sowie der Durchführung von Kosten-Nutzen Analysen. Das RISING-Konsortium besteht aus insgesamt 23 Projektpartnern aus 11 Europäischen Ländern, die gemeinsam das Ziel einer erfolgreichen Umsetzung der RISING-Idee verfolgen.

Zusätzlich wird das Feedback aus regionalen Industrieforen und einem Europäischen Expertengremium eine breite Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit sicherstellen und dadurch dem RISING-Ansatz eine sichere Basis gewähren.

Projekt-Partner sind:
ISL – Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, via donau – Österreichische Wasserstraßen Gesellschaft mbH, Mobycon BV, RSOE – Hungarian National Association of Radio Distress-Signalling and Infocommunications, PLOVPUT – Directorate for Inland Waterways, CRUP – Inland Navigation Development Centre Croatia, Industrie-Logistik Linz GmbH & Co. KG, Marlo A.S., LogIT Sytems A.S., CETLE – Centre for the development of Transport and Logistics in Europe, Deutsche Binnenreederei AG, Allround Container Service Helmut Frank GmbH/Norddeutsche Wasserweg Logistik GmbH, Port Infolink, Romanian Intermodal Association, TRESCO CVBA – Periskal Group, Promotie Binnenvaart Vlanderen, TinC Associates NV, MARIN’S Nautical Centre MSCN, CTS Container-Terminal GmbH, ARS Traffic & Transport Technology, ANCO S.A. Agencies Commerce & Industry, KIOS s.r.o., Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH.

Das Projekt wird koordiniert durch das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) mit Standorten in Bremen und Bremerhaven.

Quelle: MyLogistics

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar