Logistik-Initiative Hamburg schickt Logistikdetektive auf Erkundungstour

Zum ersten Mal wurde in Hamburg bereits den Vorschülern die Bedeutung der Logistik und die dahinterliegenden Berufsbilder auf eine einfache aber beeindruckende Art vermittelt. Die Maßnahme der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) hat sehr viel Zuspruch erhalten und wird nun als nachhaltiges, regelmäßig stattfindendes Angebot unter dem Namen Logistikdetektive ins LIHH-Portfolio aufgenommen.

Knapp 20 Vorschülern haben das Budni–Logistikzentrum in Hamburg erkundet und alle Abläufe unter die Lupe genommen. Dabei durften die Kinder in die Rollen der Mitarbeiter schlüpfen und ausprobieren, welche Tätigkeiten im Warenlager anfallen. Das Highlight jedoch war einstimmig das Erkunden des LKWs – fast jedes Kind wollte am Ende des Tages einmal selbst einen LKW steuern, wenn es groß wird. Ergänzt wurde die Aktion mit der Einweisung in den toten Winkel, um eben auch den Kleinsten eine Vorstellung und Erfahrung von Gefahren im Verkehr zu veranschaulichen. Bleibende Eindrücken nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Erziehern.

„Wenn ich einmal groß bin, möchte ich Berufskraftfahrer werden!“ Wer Kinder hat, vor allem Jungs, der hat diese Aussage bestimmt mindestens einmal gehört. Beindruckt von den großen Autos werden Kinderaugen mindestens genau so groß, wenn ein großer Brummi an der Straße an ihnen vorbeifährt. Und dann kommt irgendwann der Moment, wo kaum ein junger Mensch mehr ausgerechnet diesen Beruf erlernen möchte – obwohl die meisten dieser Jugendlichen kein einziges Mal in Ihrem Leben einen LKW von innen gesehen haben. Schuld an allem ist zumeist das schlechte Image – denn kaum ein Elternteil würde seinem Kind eben zu diesem Beruf raten. Und genau hier setzt die neue Maßnahme der Logistik-Initiative Hamburg an. Bei den Kleinsten, die bereits schon viel verstehen und weitererzählen, aber sich ihre eigene Wahrnehmung nicht nehmen lassen und unvoreingenommen Sachen gut oder schlecht finden.

Fast alle Kinder aus der Vorschulgruppe der KITA St. Paulus fanden aber auch andere Berufe in der Logistik gut. Neben dem spannenden LKW war auch die Begeisterung für den hohen Technifizierungsgrad der Logistikanlage zu spüren. Wie kleine Detektive durften die Gruppe alle relevanten Abläufe unter die Lupe nehmen und den Weg der ihnen aus den Alltag bekannten Produkte erkunden. Dass nicht alles mit der Hand gemacht wird, dass die Roboter von alleine fahren, dass alle Sachen die man aus dem täglichen Einkauf kennt, hier erstmal ankommen und dann verteilt werden – in der ganzen Stadt. Dies und viel mehr waren neue und erste Eindrücke für die Kinder. Dank der Logistikleitung des Budni-Logistikzentrums in Hamburg-Allermöhe durften die Kinder auch selbst die Bestellungen der Filialen mit vorbereiten. Alle wollten mitmachen und keiner wollte aufhören. Da strahlten auch die Augen von Michael Quitmann, dem stellv. Logistikleiter. „So viel Begeisterung und helfende Hände würde ich mir jeden Tag wünschen, aber im Zuge des Fachkräftemangels wird es immer schwieriger, junge Menschen für die so wichtigen Berufe in der Logistik zu begeistern. Diese Begeisterungen müssten wir irgendwie bis später bei den Kindern erhalten“, so Quitmann

„Bilder im Kopf ‚umzuparken‘ ist wesentlich aufwendiger und nicht immer erfolgreich. Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht bereits bei den Kleinsten, die noch die unbefangene Begeisterung unser Branche gegenüber zeigen, mit positiven Erlebnissen und Erfahrungen zu bestätigen. Kinder wollen die Welt entdecken – warum nicht auch unsere Logistikwelt,“ erzählt Anna Schönal Projektmanager Personal und Qualifizierung bei der LIHH.

Ergänzt wurde die Veranstaltung mit der Darstellung es toten Winkels am LKW. Alle Kinder durften den Selbsttest machen, dass LKW-Fahrer in der Tat nicht alles sehen kann. Auch hier zeigen die Kinder hohe Einsicht und lernten im Straßenverkehr sich sicher zu bewegen. Unterstützt wurde dieser Teil von den Beauftragen des Verbandes Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg e.V. und der SVG-Hamburg Straßenverkehrsgenossenschaft eG.

Quelle + Bildquelle: LIHH

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