Logistik mit System

Das Dienstleistungsangebot von Systemlogistik erstreckt sich von der Logistikberatung und der Konzeption der idealen Logistikstruktur bis zur operativen Umsetzung und Durchführung aller Logistikagenden, wie Beschaffungs-, Lager-, Transport- und Entsorgungslogistik inklusive aller damit verbundenen Erfordernisse. Einer der namhaften Kunden ist Nespresso Österreich, Hersteller der weltweit bekannten Kaffee-Kapseln.

Pick-by-Light Arbeitsplätze Herr Roman Leydolf – Eigentümer von Systemlogistik Automatische Etikettierung

Für diesen Kunden übernimmt Systemlogistik die Lagerhaltung und Kommissionierung aller Produkte sowie die Lieferung von Kaffeemaschinen. Die Nespresso-Boutiquen, derzeit in Wien, Linz, Salzburg und Graz, werden ebenfalls durch Systemlogistik mit allen Waren versorgt. Darüber hinaus unterstützt Systemlogistik Nespresso bei diversen Marketingaktivitäten und Messen. Seit 2001 hat sich das Sendungsvolumen kontinuierlich gesteigert. Im Jahr 2005 waren pro Tag durchschnittlich bereits über 1.000 Sendungen zu kommissionieren und auszuliefern. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde zweistufig, belegbasierend kommissioniert. Um den ständigen Auftragssteigerungen gewachsen zu sein, musste ein effizienteres Kommissioniersystem entwickelt werden.

Die Lösung lieferte HLF Heiss, aus dem burgenländischen Pöttelsdorf, Spezialist in den Bereichen Lager- und Fördertechnik. HLF Heiss analysierte den IST-Zustand von Systemlogistik und entwickelte den Vorschlag, auf Pick-by-Light umzusteigen. Nutzen, Leistungsfähigkeit und Amortisation überzeugten bei der Entscheidung für eine Pick-by-Light-Anlage. Mit diesem System ist eine einstufige, papierlose Kommissionierung möglich.

Anlagenstart mit 6 Arbeitsplätzen
„Warum sollte man weiterhin zweistufig kommissionieren, wenn es sich sowieso im Bereich Schnelldreher um ein sehr straffes Artikelsortiment von 20 Kaffeesorten und weiteren ca. 150 Artikeln Zubehör (z. B. Entkalker, Zucker, etc.) und Accessoires (z. B. Porzellantassen, Promotionartikel) handelt?“, stellten sich Roman Leydolf, Eigentümer von Systemlogistik und Prok. Ing. Matthias Piller von HLF Heiss die Frage. Da ein wesentlicher Teil aller Aufträge nur aus den Kaffeesorten besteht, wurde auf diese ein besonderes Augenmerk gelegt. Über anfangs sechs Pick- und Packplätze kann nun einstufig kommissioniert werden. Jeder Arbeitsplatz besteht aus einer NIRO-Arbeitsfläche in ergonomischer Höhe mit drei Durchlaufkanälen zu je drei Metern Nutztiefe. Pro Kanal finden zehn Kaffeekartons à 200 Kapseln Platz. Die Zubehörartikel lagern in Griffnähe zu diesen Plätzen. Verpackungsmaterial können die KommissioniererInnen unter ihren Arbeitsplätzen lagern.

Funktion und Effizienz – Pick-by-Light
Der Kommissionierer beginnt seinen Arbeitsvorgang mit dem Einscannen des Auftrages. Anschließend wird die zu kommissionierende Gesamtstückzahl auf einem Summendisplay angezeigt. Dies soll dazu dienen, die richtige Kartongröße zu wählen, in dem die Ware verpackt werden soll. Weiters zeigen die Fachanzeigen der 20 verschiedenen Kaffeesorten die abzugreifenden Mengen an. Zeigt beispielsweise die Summenanzeige 240 Kapseln an, hat der Mitarbeiter einen Karton für 200 Stück und einen Karton für 50 Stück zu verwenden. Nach erfolgter Kommissionierung müssen im 50-er Karton 10 Stück leer bleiben.

Nach dem Abquittieren der letzten Entnahmeposition wird dem Mitarbeiter angezeigt, ob er alle erforderlichen Waren kommissioniert hat oder ob eventuell noch Accessoires dazugepackt werden müssen. Fertige Aufträge werden adressiert, geschlossen und anschließend über eine Förderstrecke zur Umreifungsstelle transportiert. Danach werden die Pakete gewogen und mit einem Versandetikett versehen.

Um das tägliche Paketaufkommen versandfertig abzuarbeiten, waren mittlerweile halbautomatische Versandlinien notwendig. Je Linie waren ein Mitarbeiter für das Umreifen und einer für das Aufkleben der Versandetiketten erforderlich.

1. Ausbaustufe:
automatische Versandabfertigung
Die Anlage wurde Schritt für Schritt entsprechend dem stetig steigenden Paketaufkommen ausgebaut. So war es naheliegend, zuerst den Verpackungs- und Versandplatz zu automatisieren. Sämtliche quaderförmige Pakete, und dies sind ca. 75 %, werden jetzt vollautomatisiert umreift und das Versandetikett mittels Drucker mit Etikettspendesystem appliziert.

„Heute liegen wir bei ø 4.000 Sendungen pro Tag. Nach dem Wochenende – wo die Leute zur Online-Bestellung Zeit haben – bei 5.000 bis 6.000 Sendungen pro Tag.“, so Roman Leydolf.

2. Ausbaustufe:
Erweiterung auf 9 Arbeitsplätze und Paketbeförderung direkt in den LKW
Durch das ständig steigende Sendungsvolumen und Aquirierung neuer Kunden in Zusammenhang mit den aus allen Nähten platzenden ersten Lagerstandort am Franz-Josefs-Bahnhof wurde ein neues Logistikcenter in Wien Strebersdorf mit ca. 10.000 m2 Nutzfläche erworben.

Die komplette Nespresso Auslieferung wurde an den neuen Standort übersiedelt. Von HLF Heiss wurde ein Konzept erarbeitet, womit die Auslieferung auch während der Umbauphase reibungslos funktionierte.

Bei dieser Gelegenheit wurde von 6 auf 9 gleichwertige Kommissionierstationen erweitert. Die fertigen Pakete, welche bisher in Postcontainer abgeschlichtet wurden, laufen nun nach der Etikettierung direkt in eine Wechselbrücke. Dadurch wurde in der Halle Platz frei, da vorher bis zum Abend 20 Containerwägen in der Halle für die Postabholung bereitstanden. Nebenbei wurde durch die wesentlich größere Ladungsdichte auch eine Versandkosteneinsparung erzielt.

Pluspunkte von Pick-by-Light
Durch den Einsatz dieses Systems wurde die Leistungsfähigkeit verdreifacht und die Fehlerquote sank gegen Null. Genauer gesagt liegt die statistisch erhobene Fehlerrate bei 1:10.000. Pick-by-Light bietet weitere Vorteile. Die Leistung des einzelnen Mitarbeiters kann personalisiert ermittelt und ausgewertet werden, was eine leistungsgerechte Entlohnung ermöglicht. Die Anlage ist jederzeit durch spezielle Steckvorrichtungen erweiterbar und steht somit einem Auftragszuwachs nicht im Wege.

Experten-Know-How führt zur gewünschten Lösung
„Unser Partner HLF Heiss hat uns überzeugt – von der Analyse und Planung bis zur Umsetzung der aktuellen Pick-by-Light-Anlage waren wir immer sehr zufrieden. Der Betrieb der Anlage gestaltet sich absolut problemlos und war rückblickend die absolut richtige Entscheidung“, meint Leydolf abschließend.

Pick-by-Light – „Mann zur Ware“
Funktion
Jeder Lagerort ist mit Signallampe, Mengenanzeige und Quittiertaste ausgerüstet. Der Kommissionierer wird durch die Signallampe von Lagerort zu Lagerort geführt, entnimmt die angezeigte Menge und quittiert diese.
Nutzen

• Bis zu 200 % höhere Leistung durch schnelle Orientierung. Es muss kein Beleg gelesen werden – Entnahmemöglichkeit mit beiden Händen – Belege müssen nicht mehr abgezeichnet werden.
• Fehlerquote gegen Null gehend durch helle und große, gut lesbare Anzeigeelemente direkt am Entnahmeplatz
• Lückenloser Datenfluss, Mindermengenkorrektur, Inventur, etc.
• Schnelle Einarbeitung von ungeübtem Personal

Facts – Systemlogistik
Lagerfläche in m2                                      20.000
Palettenstellplätze                                     10.000
Auftragszeilen pro Tag Mittel                    20.000
Auftragszeilen pro Tag Spitze                   35.000
Paketversand pro Jahr                        1.000.000
Palettenversand pro Jahr                         50.000
Reklamationsquote                                1:10.000
Erfüllungsgrad am selben Tag in %                 97
MitarbeiterInnen                                            100
Eigenfuhrpark                                                  20

www.heiss.at

HLF HEISS Gesellschaft m.b.H.
Viktor Kaplan Allee 1
7023 Pöttelsdorf
Tel.: 02626 / 5870-28
Fax: 02626 / 5875
E-Mail: m.kroupa@heiss.at