Logistikregion Leipzig-Halle vertieft Kooperation mit dem Hafen Hamburg

Die Gütermengen im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens nehmen stetig zu. Laut Hafenentwicklungsplan wird bis zum Jahr 2025 mit einem Anstieg des Umschlagspotentials von derzeit knapp sechs auf rund zehn Millionen Containereinheiten gerechnet. Davon profitiert die Logistikregion Leipzig-Halle schon heute auf Grund ihrer hervorragenden geographischen Lage. Angesichts des enormen Potentials sollen die Verbindungen zur verladenden Wirtschaft an Deutschlands größtem Seehafen noch enger verzahnt werden: Um die Kontakte zu vertiefen, reiste eine Delegation des Netzwerk Logistik Leipzig-Halle vom 25. bis 26. Oktober 2012 in die Hansestadt. 
 
Die Logistikregion um Leipzig-Halle spielt aufgrund der verkehrsträgerübergreifenden Anbindung an das Wasser-, Schienen- und Straßennetz eine immer größere Rolle im Hinterland des Hamburger Hafens. Containerschiffe auf der Elbe, tägliche Güterzugverbindungen aus Leipzig und Dresden sowie das gut ausgebaute Autobahn- und Fernstraßennetz verbinden die Regionen schnell und zuverlässig. Wichtigster Verkehrsträger ist die Bahn. Besonders bedeutsam ist der Containerzug zwischen Leipzig und Hamburg-Maschen, Europas größtem Rangierbahnhof und zentrale Drehscheibe für den Seehafenhinterlandverkehr. Allein zwischen den Inlandsterminals in Sachsen und dem Hamburger Hafen verkehren wöchentlich nahezu 60 Containerzüge.
 
Aus der Region Leipzig-Halle  werden vor allem Waren aus dem Bereich Maschinenbau und Automotive nach Hamburg transportiert. In umgekehrter Richtung spielen Verbrauchsgüter die größte Rolle. Um die Kooperationsbeziehungen zwischen den Standorten weiter zu fördern, reisten 22 Delegierte des Netzwerks Logistik Leipzig-Halle aus Sachsen und Sachsen-Anhalt zum Hafen Hamburg. Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle und der Hamburg Marketing e.V. haben vor kurzem durch wechselseitige Mitgliedschaften eine auf Nachhaltigkeit ausgelegte enge Kooperation vereinbart. Neben Logistikern und logistiknahen Dienstleistern zählten zu den Teilnehmern der mitteldeutschen Delegation auch Vertreter der öffentlichen Verwaltung, der Kammern sowie aus dem Bereich Forschung und Bildung. Nach Gesprächen mit den Mitgliedern des Hafen Hamburg Marketing e.V. besichtigten die Netzwerkmitglieder das hochautomatisierte Container Terminal Altenwerder (CTA). Es zählt weltweit zu den modernsten Umschlagterminals. Container gelangen hier von insgesamt 15 Containerbrücken innerhalb kürzester Zeit mittels automatisierter Transportfahrzeuge in den Lager- beziehungsweise Transportbereich. Zudem befinden sich vor Ort Übergabestationen für Lkw sowie ein eigener Bahnhof, der auch die Abfertigung kompletter Züge erlaubt.
 
„Der Hafen Hamburg ist ein wichtiger Standortfaktor für Industrie und Handel in der Logistikregion Leipzig-Halle. Er gehört zu den Toren zwischen unserer Region und der Welt“, betont Prof. Dr. Uwe Arnold, Netzwerkmanager im Netzwerk Logistik Leipzig-Halle, und ergänzt: „In diesem Zusammenhang unterstützen wir auch den Ausbau der Wasserstraßen zwischen dem Seehafen Hamburg und der mitteldeutschen Kernregion, um die Potentiale der prosperierenden Wirtschaftsräume mit einer bedarfsgerechten Infrastruktur zu stärken.“ 
 
Claudia Roller, Vorstandsvorsitzende Hafen Hamburg Marketing e.V., bestätigt: „Die Wirtschaftsregion Leipzig-Halle ist für den Hamburger Hafen hinsichtlich der Ein- und Ausfuhr von Waren im Überseehandel von großer Bedeutung. Wir freuen uns über den Besuch des Netzwerk Logistik Leipzig-Halle in Hamburg, der unsere guten Beziehungen in diese Region unterstreicht. Bereits seit 1990 ist der Hamburger Hafen mit einer eigenen Repräsentanz in Dresden für den gesamten Markt Deutschland-Ost in den neuen Bundesländern vertreten, um Kontakte zu Unternehmen, Verbänden, Institutionen und Behörden aufzubauen und zu pflegen.“

Quelle: Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.
 

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