Logwin bringt Frischluft im XXL-Paket

Zerlegt man eine Abluftanlage in möglichst kleine Teile, sind einige Bauelemente trotzdem noch eindrucksvolle 13,9 x 4,4 x 3,6 Meter groß. Eine Fracht, die das Unternehmen Dürr, Hersteller sogenannter RTO-Anlagen, nicht als regulären Transport abwickeln konnte. Deshalb hat Dürr den Logistikdienstleister Logwin mit der Lieferung vom polnischen Herstellungsort Niemodlin nach Ingelheim am Rhein (bei Mainz) betraut – wie auch schon bei früheren Projekten in ähnlicher Größenordnung. Empfänger der überdimensionalen Sendung war das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim.

830 Kilometer musste die übergroße Fracht zurücklegen. An Bord waren auch zwei Bauelemente mit den Maßen 10,0 x 4,4 x 3,2 Meter. Zusammen brachten die Anlagenteile 82.000 Kilo auf die Waage. Doch die größte Herausforderung lag nicht im Gewicht: "Diese Last gilt noch nicht mal als Schwertransport", erklärt Holger Philipowski, Geschäftsführer der Logwin Air + Ocean Project GmbH. "Anspruchsvoll an diesem Transport waren eher die Maße der Anlagenbauteile."

Die Reise der Bauelemente wurde daher zu einer exklusiven Angelegenheit: Jedes der vier Colli bekam seinen eigenen Tieflader. Zahlreiche Planensattel waren ebenfalls mit von der Partie. Dank einer Sondergenehmigung zur Fahrt in der Sonntagnacht ließ sich die Strecke innerhalb von drei Tagen – bzw. Nächten – bewältigen. "Damit lagen wir gut im vorgegebenen Zeitplan", so Holger Philipowski. Die extremen Ausmaße des Transportguts forderten auch an der Baustellenzufahrt einen erhöhten Geräteeinsatz. "Mithilfe diverser Bagger, Radlader und Stahlplatten ist aber auch der Zieleinlauf perfekt geworden", sagt Holger Philipowski.

Boehringer Ingelheim erweitert derzeit an seinem Ingelheimer Standort die Produktionskapazitäten für ein Medikament zur Hemmung der Blutgerinnung. In diesem Zusammenhang benötigt das Unternehmen eine leistungsfähige und möglichst umweltverträgliche Luftfilteranlage. RTO-Anlagen reinigen die Produktionsabluft mittels thermischer Oxidation bei 800 bis 900°C. Die eingesetzte Energie wird mit Hilfe keramischer Wärmetauscher zum größten Teil systemintern zurückgewonnen. Seit beinahe 40 Jahren steht Dürr für ökologischen und ökonomischen Schadstoffabbau in den unterschiedlichsten Industriebereichen von Automotive bis Textil- und Baustoffherstellung.

Quelle: MyLogistics
Portal:  www.logistik-express.com

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