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Logwin: Meilenstein bei der Digitalisierung von Handelsgeschäften

LBBW und Commerzbank haben erneut ein Handelsgeschäft zwischen den Unternehmen Voith und KSB über das Trade-Finance-Netzwerk Marco Polo abgewickelt. Dieses nutzt die Distributed Ledger Technologie (DLT) Plattform Corda von R3.

Neben den beiden beteiligten Unternehmen war diesmal auch der Logistikdienstleister Logwin AG direkt und in Echtzeit in die digitale Prozesskette eingebunden – ein Meilenstein bei der Erweiterung des digitalen Ökosystems in der Handelsfinanzierung.

Bei der Transaktion wurden Bestell- und Lieferdaten zwischen den Unternehmen über das internationale Trade-Finance-Netzwerk Marco Polo vereinbart und das Zahlungsziel durch ein unwiderrufliches Zahlungsversprechen („Payment Commitment“) abgesichert. Erstmals wurde dieses Zahlungsversprechen durch einen automatisierten Abgleich von Handelsdaten unter Einbindung eines Logistikpartners, der relevante Daten zur Verschiffung bereitgestellt hatte, ausgelöst. Dafür stellte Logwin als ausführender Logistikdienstleister die Transportdaten direkt in das Netzwerk.

Ein wichtiges Ziel von Marco Polo ist es, alle für eine Transaktion notwendigen Handelsdaten so direkt wie möglich über die ursprüngliche Datenquelle zu erhalten – das heißt, auch von unabhängigen Dritten wie dem Transportunternehmen. Der Datentransfer bei der vorliegenden Transaktion wurde parallel zur herkömmlichen Abwicklung des Handelsgeschäfts auf der DLT-Plattform durchgeführt.

Gerald Böhm, Leiter Guarantees & Trade Finance Voith: „Wir haben erstmals den Kauf und die Auslieferung einer hydraulischen Spezialkupplung von Deutschland nach Taiwan zwischen dem Technologiekonzern Voith und dem führenden Pumpen- und Armaturenhersteller KSB über das Marco-Polo-Netzwerk auf Blockchain-Basis abgebildet. Wir freuen uns, dass mit dieser neuen Pilottransaktion ein weiterer wichtiger Schritt bei der Erschließung der Distributed Ledger Technologie für effizientere Prozesse in der Handelsfinanzierung gelungen ist.“

„Es ist nun möglich, dass eine unabhängige dritte Partei – in unserem Fall der Logistikdienstleister – das Zahlungsversprechen zugunsten des Verkäufers auslösen kann. Das bedeutet für das Payment Commitment eine deutliche Erhöhung der Werthaltigkeit“, unterstrich Matthias Heuser, Leiter International Trade and Payment Solutions bei der LBBW.

„Damit können wir als Käufer zusammen mit unserer Bank sicherstellen, dass das Zahlungsversprechen nur wirksam wird, wenn die Ware tatsächlich in Obhut des Logistikers und final auf dem Weg zum Lieferzielpunkt ist“, erklärte Ralf van Velzen, Leiter Exportfinanzierung der KSB SE & Co. KGaA.

„Für Logwin hat die Teilnahme am Transaktions-Datenfluss in Echtzeit gezeigt, welch großes Potenzial in der DLT-Technologie steckt, um die Prozesse auf Seiten des Logistikpartners und dessen Kunden deutlich zu vereinfachen und zu beschleunigen“, bestätigen Lars-Erik Poths (Geschäftsführer) und Konstantin Wunsch (Key Account Manager) der Logwin Air + Ocean Deutschland GmbH.

Ziel der künftigen Weiterentwicklung sei es, das Marco-Polo-Netzwerk um weitere relevante Beteiligte an einer Handelstransaktion zu erweitern – also vor allem Versicherungen, Inspektionsbehörden oder lokale Handelskammern –, um rasch die gesamte Wertschöpfungskette im Außenhandelsgeschäft digital abbilden zu können, ergänzt Enno-Burghard Weitzel, Global Head of Trade Finance Products bei der Commerzbank.

www.logwin-logistics.com

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