Lufthansa Cargo fliegt erneut in die Gewinnzone

Mit einem operativen Gewinn von 104 Millionen Euro behauptet die Lufthansa Cargo AG ihre führende Rolle in der weltweiten Luftfrachtindustrie. Der Vorstandsvorsitzende Karl Ulrich Garnadt präsentierte in Frankfurt eine gesunde Bilanz für 2012 sowie bedeutende Fortschritte beim Zukunftsprogramm „Lufthansa Cargo 2020“. Als sichtbarstes Zeichen dieses Innovationsschubs erwartet das Unternehmen im Herbst 2013 zwei fabrikneue Frachter vom Typ Boeing 777F. Für das laufende Jahr rechnet die Frachtairline mit einem Gewinnplus.
 
Lufthansa Cargo ist es 2012 erneut gelungen, stabil in die Gewinnzone zu fliegen. „Das Ergebnis zeigt, dass wir auch unter schwierigen Bedingungen unsere herausragende Position in der inter-nationalen Luftfrachtbranche verteidigen können“, betonte Vorstandschef Karl Ulrich Garnadt bei der Vorlage der Bilanz in Frankfurt. Dabei hatte das Unternehmen im vergangenen Jahr – wie die gesamte Luftfrachtindustrie – mit einem sehr schwierigen Marktumfeld zu kämpfen: Die Nachfrage war in allen wichtigen Märkten rückläufig. Lufthansa Cargo reagierte auf diese Entwicklung mit einem flexiblen und nachfrageorientierten Kapazitätsmanagement. „Nur so war es uns möglich, die Auslastung und Profitabilität unserer Flüge hoch zu halten und auch 2012 als eine der wenigen Frachtairlines weltweit einen Gewinn zu erwirtschaften.“ Unterm Strich erzielte Lufthansa Cargo im vergangenen Jahr ein operatives Ergebnis von 104 Millionen Euro (2011: 249 Millionen Euro). Die Umsätze blieben auch aufgrund der disziplinierten Kapazitätssteuerung mit 2,7 Milliarden Euro unter dem Vorjahreswert von 2,9 Milliarden Euro.
 
Trotz weltweit rückläufiger Nachfrage hat die Lufthansa-Tochter im vergangenen Jahr mit einem umfassenden Programm in die Zukunft investiert. Mit der Strategie „Lufthansa Cargo 2020“ und ihren sechs ambitionierten Projekten will das Unternehmen seine führende Position in der Luftfrachtindustrie sichern und ausbauen. Garnadt sieht in dem Neubau des Logistikzentrums am Drehkreuz Frankfurt sowie hohen Investitionen in eine moderne IT-Landschaft, die im vergangenen Jahr beschlossen wurden, „Weichenstellungen mit Signalkraft“. Mit der Auslieferung der ersten beiden von insgesamt fünf bestellten Boeing 777-Frachtern wird im Herbst 2013 ein weiterer Meilenstein erreicht: „Die 777 ist der leistungsfähigste Frachter seiner Klasse – und nach außen wie nach innen das sichtbarste Zeichen unserer Erneuerung. Der niedrige Treibstoffverbrauch und die hohe Effizienz des Flugzeugs stärken uns im Wettbewerb und entlasten darüber hinaus die Umwelt durch niedrigere Emissionen.“ Zudem sei das Flugzeug deutlich leiser als andere Frachter. Dies bedeute nicht zuletzt eine Entlastung der Anwohner, vor allem am Flughafen Frankfurt.
 
Derzeit arbeitet Lufthansa Cargo intensiv an der Einführung des neuen Flugzeugmodells. Die Produktion des ersten Frachters in den Boeing-Werken in Everett bei Seattle beginnt in den nächsten Wochen. Parallel haben bereits die ersten Lufthansa Cargo Piloten das Training im Simulator der so genannten „Triple Seven“ aufgenommen.
 
„Mit Top-Qualität spürbar vom Wettbewerb abheben“ 
 
Die Flottenerneuerung unterstützt auch die ehrgeizigen Qualitätsziele von Lufthansa Cargo. „Nachhaltige Qualitätsverbesserungen, mit denen wir uns spürbar von unseren Wettbewerbern abheben, haben für uns höchste Priorität“, sagte Vorstandschef Garnadt. Um dies zu erreichen, hat Deutschlands größte Frachtairline eine breit angelegte Qualitätsoffensive gestartet. Bereits 2012 konnte das Unternehmen bei wichtigen Qualitäts-Parametern wie der Frachter-Pünktlichkeit deutliche Verbesserungen erzielen und fliegt derzeit die pünktlichste MD-11F-Flotte aller Airlines weltweit. Dies spiegelt sich auch in der Zufriedenheit der Kunden wider, die 2012 einen Rekordwert erreichte.
 
Nachhaltige Profitabilität sei die Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des Investitions- und Strategieprogramms „Lufthansa Cargo 2020“, sagte Dr. Martin Schmitt, der seit Januar 2013 im Lufthansa Cargo Vorstand das Ressort Finanzen & Personal verantwortet:  „Wir werden deshalb weiter mit Nachdruck an der Verbesserung unserer Erlös- und Kostenposition arbeiten“, kündigte Dr. Schmitt an. Das konzernweite Programm „SCORE“ sei dafür ein wesentlicher Treiber. So soll das Ergebnis bis 2015 dauerhaft um 70 Millionen Euro gegenüber 2011 gesteigert werden.
 
Für einen positiven Schub sorgten 2012 auch die Beteiligungen der Lufthansa Cargo, etwa die auf das weltweite Lademittel-Management spezialisierte Jettainer GmbH oder das erfolgreiche Joint Venture am Luftfracht-Terminal PACTL in Schanghai. Die Tochterfirma Lufthansa Cargo Charter Agency, die 2001 das Chartergeschäft übernommen hatte, wird zum April dieses Jahres in die Lufthansa Cargo AG integriert. Der Schritt trägt zu einer schlankeren Aufstellung des Unternehmens bei und sichert zugleich die Möglichkeit, auch künftig schnelle und flexible Charterlösungen anzubieten.
 
Positiver Ausblick für 2013 
 
Nach der weltweit rückläufigen Nachfrage im Jahr 2012 erwartet Lufthansa Cargo für 2013 eine positive Entwicklung auf den Luftfrachtmärkten. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte wird mit einer spürbaren Erholung der Nachfrage gerechnet. Lufthansa Cargo wird in diesem Markt-umfeld die erfolgreiche Strategie der nachfrageorientierten Kapazitätssteuerung fortführen und auf diese Weise die Auslastung und die Durchschnittserlöse stützen. Das Unternehmen wird sein Angebot im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich im niedrigen einstelligen Prozentbereich anheben. Für das Geschäftsjahr 2013 rechnet Lufthansa Cargo erneut mit einem operativen Gewinn im dreistelligen Millionenbereich, der das Ergebnis des Vorjahres übertreffen soll.

Quelle: Lufthansa Cargo

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