Masterstudium Materialwissenschaften startet im Herbst

Die Universität Salzburg bekommt Zuwachs bei den Technikstudien

In Kooperation mit der Technischen Universität München (TUM) bietet die Universität Salzburg zu Beginn des Studienjahres 2010/11 das Masterstudium Materialwissenschaften an. Innovative Materialien und Werkstoffe spielen seit jeher eine besondere Rolle, denn technischer Fortschritt wäre ohne diese gar nicht denkbar, wie moderne Anwendungen in der Verkehrs-, Energie-, Informations-, Umwelt- und Medizintechnik und in der Bauwirtschaft es tagtäglich dokumentieren. Die Materialwissenschaften dienen der Erforschung, Entwicklung, Herstellung, Prüfung und Charakterisierung von Materialien.

Das an der TUM und an der Paris Lodron-Universität Salzburg (PLUS) gemeinsam durchgeführte Double-Degree Masterstudium Materialwissenschaften (Materials Science) vertieft die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieses Fachs und führt in die Methoden und in die technischen Anwendungen ein. Inhaltliche Schwerpunkte sind Synthese, Analyse, Struktur und Eigenschaften von neuartigen Funktions- und Strukturmaterialien sowie deren Optimierung für technische Zwecke. Das Masterstudium umfasst vier Semester. Der Gesamtumfang beträgt 120 ECTS-Punkte. Absolventinnen und Absolventen wird der akademische Grad „Diplom-Ingenieur(in)" verliehen.

Quereinsteiger willkommen

Zulassungsvoraussetzung für das Masterstudium Materialwissenschaften ist die Absolvierung des Double-Degree-Studiums Ingenieurwissenschaften (gemeinsames Bachelorstudium der TUM und der PLUS) oder die Absolvierung eines Bachelorstudiums an der Fakultät für Maschinenwesen der TUM oder der Abschluss eines facheinschlägigen Bachelorstudiums auf dem Gebiet der Naturwissenschaften bzw. der technischen Wissenschaften (Physik, Chemie, Kristallographie, Angewandte Mineralogie, Werkstoffwissenschaften, Materialwissenschaften, etc.). Die Tätigkeitsfelder der Absolvent(inn)en liegen vor allem in der Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Verarbeitung oder Verwendung neuer Materialien und Produkte sowie in deren Qualitätskontrolle in Industriebetrieben, in anwendungsorientierten oder technischen Bereichen von öffentlichen und privaten Forschungseinrichtungen und in Materialprüfanstalten.

Das Masterstudium Materialwissenschaften stellt einen weiteren wesentlichen Standortfaktor dar, betont Mag. Irene Schulte, Geschäftsführerin der IV Salzburg: „Einerseits gibt es ein großes Interesse der Industriebetriebe an Studierenden, Praktikanten und Absolventen dieser Studienrichtung. Das zeigen schon die vielen gemeinsamen Projekte von Unternehmen und Studenten der Ingenieurwissenschaften. Andererseits macht ein gutes Angebot von Studienrichtungen in NAWITECH-Fächern den Standort Salzburg auch für potenzielle Unternehmensansiedelungen deutlich attraktiver. Im Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte können nur jene bestehen, die den Betrieben auch top-ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie moderne Forschungseinrichtungen anbieten können.“ Den Studierenden des Masterstudiums Materialwissenschaften und natürlich auch der anderen NAWITECH-Studienrichtungen müsse aber eine entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stehen, mahnt Schulte. „Die bestehenden Laboreinrichtungen an der Uni Salzburg sind jetzt schon ständig überlastet. Eine qualitativ hochwertige Ausbildung ist nur mit der entsprechenden Infrastruktur möglich. Die Laborgebäude in der Science City Salzburg Itzling dürfen nicht dem Sparstift zum Opfer fallen und müssen rasch gebaut werden.“

Autor: Paul Jezek (PJ)

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