MBA-Studenten geniessen beste Karriereservices
Die Vorbereitung der Studenten auf die Jobsuche fängt mit einer detaillierten Potenzialanalyse an: Beim International MBA Programm der Wirtschaftsuni Wien etwa verwendet man den Birkman-Test, einen der bekanntesten und teuersten schriftlichen Tests über individuelle Fähigkeiten. Auch an der Insead Business School im französischen Fontainebleau vertraut man auf diesen Test, sagt Claire Lecoq, Leiterin der Insead Career Services. „Es gibt über 40 Seminare, aus denen die Studenten wählen können, etwa zum Thema Netzwerke, Verfassung des Lebenslaufs oder Training fürs Bewerbungsgespräch“, sagt Lecoq über die Eingangsphase. Danach folgen der Netzwerkaufbau und die Bewerbungen, meistens im Zuge der Firmenpräsentationen am Campus.
Beim International MBA der WU Wien findet die Hälfte des Programms an der University of South Carolina statt. Die meisten Teilnehmer sind Amerikaner, West- und Osteuropäer sowie Asiaten, die international einen Job suchen. Sie werden daher in den USA von einem grossen Personalberater gecoacht, sagt Arnold Schuh, akademischer Leiter der Executive Academy der Wirtschaftsuni Wien (MBA-Anbieter). „Wir wollen Studenten auf das Karrieremanagement vorbereiten, denn sie werden in Zukunft öfter den Job wechseln“, schildert Schuh. Trainiert wird auch der „Small Talk auf Kongressen“ und die Business-Etikette. Für ihren Karriereservice sind vor allem US-Anbieter bekannt. Bei der Harvard Business School, eine der Top-MBA-Schulen weltweit, müssen Firmen auch mehrere tausend Dollar im Jahr zahlen, um am Campus rekrutieren zu dürfen. Dafür erhalten sie den Zugang zu Lebensläufen, dürfen Firmenpräsentationen abhalten sowie Einzelgespräche mit Kandidaten führen. Schuh: „Amerikaner verschulden sich meistens, um ihr Studium finanzieren zu können, und erwarten natürlich von der Schule, dass alles unternommen wird, damit sie danach einen gut dotierten Job kriegen.“ Daher ist die Quote der vermittelten Studenten für Amerikaner ein wichtiges Entscheidungskriterium für oder gegen eine Business School. |