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Mehr Aktivität für den Erhalt von Arbeitsplätzen

„Es braucht dringend eine industriepolitische Strategie, um den Schließungen und Verlagerungen entgegenzuwirken“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl. „Der Erhalt von Arbeitsplätzen muss bei Krisenunterstützungsmaßnahmen oberste Priorität haben.“

Im Regierungsprogramm wurde eine Standortstrategie 2040 angekündigt. Dazu gibt es bisher keine Regierungsaktivitäten. Dabei ist klar, dass es mit zunehmender Dauer der Krise eine industriepolitische Strategie braucht. „Wir können nicht tatenlos zusehen, wie Woche um Woche große Betriebe neue Kündigungszahlen bekannt geben, wir brauchen konkrete Handlungspläne um gegenzusteuern, und zwar rasch“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.

Österreich muss auch rasch mit der Ausarbeitung des nationalen Aufbau- und Resilienzplans beginnen und diesen bei der Europäischen Kommission einreichen, fordert die AK Präsidentin. Für Österreich stehen aus den Aufbau- und Resilienzfonds drei Milliarden Euro zur Verfügung, hinzu kommen weitere Gelder aus dem REACT EU und dem Just Transition Fonds. Die Pläne sollen auf den ökologischen und digitalen Wandel ausgerichtet sein und Arbeitsplätze schaffen. „Wir sind bereit, bei der Ausarbeitung der Pläne aktiv mitzuarbeiten. Auch für die Europäische Kommission ist die Einbindung der Sozialpartner von entscheidender Bedeutung. Wir würden uns über eine entsprechende Einladung der Bundesregierung an Sozialpartner freuen“, sagt AK Präsidentin Renate Anderl.

Die AK hat im Rahmen der „Offensive: Arbeitsmarkt“ zahlreiche Vorschläge zusammengetragen, wie die Arbeitslosigkeit in Österreich bekämpft werden kann. Dabei spielt auch der Erhalt von Arbeitsplätzen eine wichtige Rolle – sei es durch Kurzarbeit oder auch durch den verstärkten Einsatz von Homeoffice. Es muss auch eine Diskussion darüber geben, ob die massiven Förderungen, die geleistet werden, nicht verstärkt an Kriterien zum Erhalt der Arbeitsplätze geknüpft werden.

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