Mehr Zuladung für Transporter bis 3,5 t

Der Betriebsverlagerer HARDER logistics aus Neu-Ulm und das Kemptener Familienunternehmen MILDNER Fahrzeugbau haben gemeinsam eine innovative Lösung für einen Transporter bis 3,5 t entwickelt. Durch die neue Konstruktion des Aufbaus ist eine höhere Zuladung mit mehr Volumen möglich.

Auslöser für die Innovation waren die Störfaktoren, die im operativen Geschäft bei Verladungen mit kleinen Fahrzeugen häufig auftreten. „Die relativ schwere Hebebühne ging zulasten der ohnehin nicht hohen Ladekapazität. Doch aufgrund der Differenz zwischen dem Boden und Fahrzeug war diese aus der Praxis nicht wegzudenken“, resümiert HARDER-Geschäftsführer Marcello Danieli. In Gesprächen mit dem Spezialisten für Fahrzeugbau Mildner entstand die Idee, die 250 kg schwere Hebebühne durch eine Auffahrrampe zu ersetzen. Der positive Effekt ist für Danieli messbar: „Damit konnten wir 140 kg Gewicht für die Zuladung gewinnen.“

Zusätzlich hat MILDNER den Aufbau optimiert, indem er die Ladekante auf 350 mm abgesenkt hat. Die neue Ladehöhe im Fahrzeug ist so um 365 mm auf 2400 mm angestiegen. Damit können nun bis zu 21,5 m³ statt der vorherigen 18,25 m³ transportiert werden. Die weiteren Verbesserungen nennt Konstrukteur Alexander Sinkow der Firma MILDNER: „Durch den geringen Neigungswinkel der Auffahrrampe wurde eine größere Stabilität und ein geringerer Kraftaufwand beim Be – und Entladen realisiert. Die Auffahrrampe ist federunterstützt, wodurch sich diese mit nur einem Handgriff herunterklappen lässt. Auch der Unterbau unterstützt die Idee der Gewichtseinsparung, da er durchgehende Aluminiumquerverstrebungen für die Verbindung mit dem Fahrgestell nutzt.“

Der modifizierte Sprinter vom Typ 316 CDI geht nun bei der Firma HARDER logistics in die Testphase. Sofern diese positiv verläuft, plant Danieli Investitionen in weitere Sprinter nach dem gleichen Vorbild.

In das Innere des Transporters geblickt
Eine Kampagne, die den Blick in die Lieferfahrzeuge gewährt, begleitet die Entwicklung. Auf den Seitenwänden von vier HARDER-Fahrzeugen sind Motive zu sehen, wie es im inneren der Transporter beispielsweise bei einer Büroverlagerung oder einem Umzug einer Küche aussieht. „Das wirkt so echt, dass unsere Fahrer darauf angesprochen werden, warum sie mit offenen Fahrzeugen unterwegs sind“, sagt Danieli über den Effekt.

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