Migros testet Containertransport auf „Neuer Seidenstraße“

Mit Unterstützung des Eisenbahndienstleisters InterRail prüft der Schweizer Handelskonzern Migros die Landbrücke von China nach Europa
 
Die Schweizer Detailhandelsgruppe  Migros prüft derzeit die Möglichkeiten für die Nutzung der Landbrücke von China nach Europa. Gemeinsam mit dem ebenfalls in der Schweiz ansässigen, internationalen Eisenbahndienstleister InterRail sowie mit Förderung durch die CRIMT wurde kürzlich der erste Test eines Containertransports per Bahn auf der „Neuen Seidenstrasse“ abgeschlossen. Das Projekt stand im Zeichen der Prüfung der Dokumentation sowie der Technologie an den Schnittstellen Normalspur/Breitspur.
 
Noch halten sich die Unternehmen bedeckt, wo das eigentliche Aufkommen für einen solchen Zug in die Schweiz zu erwarten ist. Für InterRail, die bereits über umfangreiche Erfahrungen im Europa-Asien Bahnverkehr verfügt, sind es vor allem die Regionen Zentral- und Nordwestchinas, die für die Landbrücke nach Europa von China über Kasachstan und Russland besonders attraktiv sind. Ein Favorit dafür könnte zum Beispiel Chengdu in der Provinz Sichuan sein.
 
Die Migros (über 86.000 Mitarbeitende erzielen rund 25,5 Mrd. CHF Jahresumsatz) gehört zu den Unternehmen, für die Innovation und umweltfreundliches Handeln von herausragender Bedeutung sind. Auch im Logistikbereich wird diesen Parametern großes Aufmerksamkeit gewidmet. So ist die Migros in der Schweiz mit täglich mehr als 400 Bahnwagen im Einsatz der Hauptkunde der SBB Cargo. Die Nutzung des Bahntransports bei der Lösung logistischer Anforderungen besitzt auch in den Auslandsaktivitäten des Unternehmens einen besonderen Stellenwert. Daher könnte das Interesse für die Landbrücke nach dem erfolgreichem Abschluss der Tests einen neuen Schub für den Bahntransport Richtung Europa auslösen.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung

Portal: www.logistik-express.com    

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar