Mobilität verbindet nachhaltig international

Im Rahmen der mehrtägigen Delegationsreise unter Leitung des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann MdL, die am vergangenen Samstag zu Ende ging, besuchte Verkehrsminister Winfried Hermann (MdL) das erfolgreiche Light Rail Transit – Projekt Kitchener in Waterloo. Der Besuch wurde von Prof. Dr. Christoph Hupfer und Prof. Dr. Markus Stöckner von der Hochschule Karlsruhe initiiert und gemeinsam mit Kollegen der Universität Waterloo organisiert und begleitet.

Thema des Besuchs war die Einführung eines Stadtbahnsystems (Light Rail Transit – LRT) in der Region Waterloo als Basis nachhaltiger Mobilität, begleitet von zahlreichen Maßnahmen im weiteren öffentlichen Personenverkehr, im Radverkehr sowie der Entwicklung von Ride-Sharing-Angeboten. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von umgerechnet ca. 1,4 Mrd. Euro wurde innerhalb von fünf Jahren umgesetzt und zeigt deutliche, positive Auswirkungen auf die innerstädtische Entwicklung.

Minister Winfried Herrmann zeigte sich sowohl von der Art und Weise der zukunftsträchtigen Planung als auch von der konsequenten Umsetzung beeindruckt. In nur fünf Jahren wurde die Idee des Stadtbahnsystems realisiert. Das Treffen wurde seitens der Region Waterloo politisch prominent unterstützt und begleitet. Der Vorsitzende des Regionalrats von Waterloo Ken Seiling, der Kanzler der Region Tom Galloway sowie die Bürgermeister der Städte Waterloo und Kitchener Dave Jaworsky und Berry Vrbanovic bestätigten den großen Erfolg des Vorhabens.

„Es freut mich, dass wir mit unserer Erfahrung aus Baden-Württemberg zu diesem Projekt beitragen konnten“, so Minister Winfried Hermann. In zahlreichen Workshops und im gegenseitigem Austausch – sowohl auf Seiten der Studierenden als auch der Professoren und Mitarbeiter im Rahmen des Formats „hands on sustainable mobility“ – wurden über einige Jahre Aufgabenstellungen zu diesem Projekt bearbeitet und den Entscheidungsträgern vor Ort präsentiert. Hinzu kamen Vorträge in Karlsruhe und Waterloo.

Nicht nur das Karlsruher Modell der Stadtbahn und die Karlsruher Entwicklung des Radverkehrs konnten in das Projekt einfließen, es sind auch Karlsruher Unternehmen wie beispielsweise die init AG – Kooperationspartner des Studiengangs Verkehrssystemmanagement an der Hochschule Karlsruhe – in diesem Projekt vor Ort aktiv und zeichnen verantwortlich für bedeutende Teile der technischen Ausstattung.

„Es ist schön zu sehen, wie unser internationaler Austausch Wirkungen entfaltet, die nicht nur soziale und studiengangsorientierte Aktivitäten beflügeln, sondern dass hieraus auch Ergebnisse realisiert werden. Und das ist erst der Anfang!“, sagt Prof. Dr. Christoph Hupfer, Professor an der Fakultät für Informationsmanagement und Medien. „Mit der Kooperation werden wir weiter unsere Vision einer interdisziplinären Gruppe zur Entwicklung nachhaltiger Mobilitätssysteme verfolgen“, ergänzt Kollege Prof. Dr. Markus Stöckner, Professor an der Fakultät für Architektur und Bauwesen. „Als weiteres Projekt arbeiten wir gemeinsam mit den kanadischen Kollegen an der Konzeption eines Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes für den Osten Kanadas.“

Der nächste Workshop dieser Kooperation findet Ende Oktober 2018 mit Beteiligung von Vertretern des Eisenbahnbundesamtes in Waterloo statt. Die weitere Verflechtung der Hochschule Karlsruhe mit der Universität Waterloo im Bereich der nachhaltigen Mobilität führt über gemeinsame Lehrveranstaltungen an beiden Hochschulen, internationale Forschungsprojekte und gemeinsame wissenschaftliche Weiterbildung.

Quelle: idw, Bild: Clarissa Charles/Universität Waterloo

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