Modernisierung am Standort Köln durch MLOG Logistics

Nichts ist unmöglich – Runderneuerung bei Toyota

Seit den siebziger Jahren ist Toyota mit einer eigenen Niederlassung in Deutschland vertreten. Nicht ganz so alt, aber immerhin schon seit 1988 praktisch unverändert in Betrieb ist das Hochregallager, das der zweitgrößte Fahrzeughersteller der Welt am Standort Köln betreibt. Damals auf dem Stand der Technik, war das Lager nun doch ein wenig in die Jahre gekommen. Die Ersatzteilversorgung wurde zunehmend schwieriger, altersbedingte Störungen häuften sich. Daher entschied man sich für eine grundlegende Modernisierung der gesamten Anlage durch die MLOG Logistics, Neuenstadt.
 

Das vor zwanzig Jahren von der Mehne GmbH errichtete Hochregallager verfügt über eine Kapazität von, je nach Palettentyp, 7.500 bis 11.000 Stellplätzen in drei Gassen – auch heute noch ausreichend für die Erfordernisse des Auftraggebers. Optimierungspotentiale lagen aber in der Verfügbarkeit und der Effizienz der Anlage. Mit der Modernisierung beauftragt wurde die MLOG Logistics, die aus der Mehne GmbH hervorgegangen ist und heute als einer der führenden Anbieter von automatischen Lager- und Materialflusssystemen ein gefragter Spezialist für Sanierungs- und Modernisierungskonzepte ist. Die Experten realisierten die gesamte Modernisierungsmaßnahme, die sich über die Regalbediengeräte, die Fördertechnik und die Anlagensteuerung erstreckte, innerhalb eines halben Jahres im laufenden Betrieb.
 

Ausschluss von Fehlerquellen

Insgesamt rüsteten die Spezialisten der MLOG drei Regalbediengeräte (RBG) um, indem sie die vorhandenen S5-Steuerungen gegen moderne S7-Einheiten austauschten und die Positionierungssysteme für Fahr- und Hubwerk sowie die Antriebstechnik erneuerten. Die Positionierungssysteme besitzen ein zusätzliches Meldesignal, über das eventuelle Verschmutzungen der Optik automatisch erkannt werden, so dass rechtzeitig eine Reinigung der Systeme erfolgen kann. Durch die Umrüstung auf geregelte Antriebssysteme konnte das Risiko einer Störung durch Verschleiß erheblich reduziert werden. Jedes RBG wurde zudem mit Kamerasystemen ausgestattet. Diese verfügen über eine Rekorderfunktion, die eine kontinuierliche Aufzeichnung erlauben und Videosequenzen von rund 20 Sekunden Länge speichern, was die Lokalisierung möglicher Fehler im Betrieb wesentlich erleichtert. Schließlich wurde auf jedem RBG eine komplett neue Kommunikationstechnik mit WLAN installiert.
 

Die Steuerung der Fördertechnik rüstete MLOG ebenfalls auf den S7-Standard um. Die Verteilwagenstrategie und die Abläufe in der Kommissionierung wurden optimiert, was auch einige bauliche Veränderungen zur Folge hatte. Unter anderem wurde das Bedienpult um einige Meter versetzt, um eine bessere Übersicht zu schaffen. In der Konsequenz konnten die Bedienelemente auf den einzelnen Verteilwagen entfallen. Rund um die Kommissionierplätze wurden Schaltmatten eingebaut, die bei Betreten ein Not-Aus des Verteilwagens auslösen. Über die neue Anlagenvisualisierung wird dann der Ort der Störung automatisch angezeigt.
 

Die Kommunikation der Komponenten und die Anbindung der Steuerungen an den neuen Datenkonzentrator sowie den zentralen Lagerverwaltungsrechner wurde über ein modernes Bussystem und ein TCP/IP-basiertes Ethernet realisiert. Die Überwachung der Anlage vor Ort erfolgt künftig über die neue Visualisierungssoftware. Die Fernwartung ermöglicht ein Zugang über einen mehrfach gesicherten VPN-Tunnel in das Toyota-Ethernet. 

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