MWM nimmt neues Ersatzteilzentrum in Betrieb

Die MWM GmbH hat Anfang November im Zuge einer Neustrukturierung ihre Ersatzteillogistik von Köln nach Lorsch an der hessischen Bergstraße verlegt. Für die Planung und Umsetzung des neuen Logistikzentrums beauftragte der Anbieter von Anlagen zur Energieerzeugung die i+o Industrieplanung + Organisation.

In nur neun Monaten realisierte das Heidelberger Beratungsunternehmen die Umsiedelung des weltweiten Ersatzteilwesens. Zum Leistungsumfang gehörten neben der Immobilien- und Dienstleistersuche die Systemplanung, die Begleitung des Ausschreibungsverfahrens, das Lieferantenmanagement für Logistik und IT sowie die Umzugsplanung und die anschließende Projektbegleitung.

MWM gehörte ehemals zum Deutz-Konzern. Seit dem Verkauf an den britischen Finanzinvestor 3i im Jahr 2007 firmiert das von Carl Benz gegründete Traditionsunternehmen unter dem heutigen Namen. Neben dem Hauptsitz in Mannheim verfügt der Spezialist für Gas- und Dieselmotoren zur Gewinnung von elektrischer Energie über zehn weitere Tochtergesellschaften weltweit. "Die Entscheidung für die Zentralisierung unserer Ersatzteillogistik in Lorsch war eine strategische", erklärt Rainer Gadinger, Leiter Servicelogistik. "Wir erhoffen uns durch die Nähe zum Produktionsstandort in Mannheim mehr Effizienz und Synergien für unsere Supply Chain."

Nach nur neun Monaten Planung und Realisierung der gesamten Einrichtung und IT-Systeme innerhalb der gemieteten Bestandsimmobilie ging das neue MWM Logistikzentrum Lorsch, etwa 30 Kilometer vom Unternehmenssitz in Mannheim entfernt, am 1. November in Betrieb. Auf rund 12.000 Quadratmetern Lagerfläche managt das Unternehmen seither den weltweiten Versand von Ersatzteilen an Kunden sowie die flächendeckende Versorgung der insgesamt 200 MWM-Servicestellen. Dabei werden täglich rund 200 Kundenaufträge abgewickelt.

"Der enge Zeitrahmen bedeutete für uns eine besondere Herausforderung", blickt Rainer Diez, Projektleiter und Partner der i+o zurück. "Wir mussten quasi bei laufendem Betrieb – die Ersatzeillogistik wurde während des gesamten Projektverlaufs kein einziges Mal gestoppt – eine Immobilie finden, einrichten, testen und in Betrieb nehmen." Eine weitere Besonderheit, die die Intralogistik bei MWM erschwert: Das Artikelspektrum bei MWM ist hochkomplex und reicht von einem Dichtungsring mit 5 Gramm bis zu Großteilen, wie beispielsweise Kurbelgehäuse mit einem Stückgewicht von 18 Tonnen. Nach einer umfassenden Bedarfsanalyse des Heidelberger Beratungsunternehmens wurde das Kleinteilelager zum Kernstück des technischen Konzepts. Es besteht einerseits aus einer manuellen, 3-geschossigen Fachbodenanlage und andererseits aus einem halbautomatischen Paternostersystem. Die Steuerung der gesamten Abläufe übernimmt ein dezentrales Warehouse Management System (WMS).

Für eine schnelle Auftragsabwicklung und Kommunikation sorgen moderne Datenfunk-Handhelds mit grafischer Oberfläche.Darüber hinaus verantwortete die i+o das Ausschreibungsverfahren für die Dienstleister. In der Realisierungsphase sorgten so genannte "Key-Performance-Indicators" für Transparenz zwischen allen Projektbeteiligten. "Diese Indikatoren waren ein wichtiges Controllinginstrument und dienten einer durchgehenden Qualitätssicherung sowie der exakten Terminüberwachung", fügt Diez hinzu.
 

Quelle: MyLogistics       
Portal:  www.logistik-express.com

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