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Nationalrat – Wimmer zu OMV: Karten müssen auf den Tisch

„Vor nicht einmal zwölf Monaten haben wir hier im Parlament die ÖIAG aufgelöst und die ÖBIB geschaffen. Dies deshalb, weil bei der ÖIAG gravierende Fehler passiert sind. Wir waren uns damals darüber einig, dass solche Dinge, wie sie etwa bei der Telekom geschehen sind, nicht mehr passieren dürfen“, erinnert SPÖ-Industriesprecher Rainer Wimmer in der heutigen Aktuellen Stunde im Parlament, in der unter anderem die Situation der OMV thematisiert wurde.

„Jahrelang wurden bei der Telekom zu hohe Dividenden ausgeschüttet und dadurch das Unternehmen geschwächt. Danach suchte man einen großen Partner, der auch gefunden wurde und nach zwei Jahren war es vorbei mit der industriellen Führerschaft. Heute hat der Staat bei einem wichtigen Infrastrukturunternehmen nichts mehr mitzureden. Darum gilt es nun wachsam zu sein“, so Wimmer.

„Neben der Telekom gibt es auch die Beispiele Austria Tabak oder AUA. Alles durchaus keine Vorzeigeprivatisierungen. Daher gilt es aufzupassen. Man kann nicht hinnehmen, dass durch gegenseitige Beteiligungen und Verschränkungen Privatisierungen durch die Hintertür stattfinden“, stellt Wimmer klar.

„Die OMV ist das größte börsennotierte Unternehmen Österreichs und bekannt für sehr hohe Umweltstandards und wichtig für den Wirtschafts- und Forschungsstandort. Wir wissen auch, dass die gegenwärtige Situation für die OMV alles andere als rosig ist. Gerade deshalb ist aber Transparenz über die weitere Strategie von großer Bedeutung, sodass man nicht alles aus den Medien erfahren muss, noch dazu Widersprüchliches. Die Karten gehören auf den Tisch und mit der Geheimniskrämerei muss Schluss sein“, so Wimmer in Hinblick auf die OMV-Strategiepräsentation am 18. Februar.

„So hat etwa der Verantwortliche der OMV in einem Interview gemeint, dass die Gas Connect lediglich eine Finanzbeteiligung sei und man den Wert monetarisieren möchte. Das ist eine Vorgangsweise, die ganz klar abgelehnt werden muss. Uns geht es um die Sicherung langfristiger strategischer Interessen. Es geht um die Energiesicherheit, um zentrale Infrastruktur und vor allem auch um die Arbeitsplätze“, betont Wimmer. (Schluss) bj/ms/mp

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