Neuer multimodaler Terminal im Hafen von Antwerpen

 
Am 10. März 2009 wurde auf einem Areal von BASF im nördlichen Teil des Hafens von Antwerpen mit dem Bau eines neuen multimodalen Terminals (Schiene-Strasse) begonnen, der im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden soll. 

Der flämische Premierminister Kris Peeters sowie Vize-Premierminister Dirk Van Mechelen unterstrichen mit ihrer Anwesenheit die Bedeutung dieses neuen Umschlagterminals im Hafen von Antwerpen.

Der multimodale Terminal ist eine Initiative des Chemiewerks BASF Antwerp NV, des Schweizer Kombi-Operateurs Hupac und der IFB, einer Tochtergesellschaft von NMBS. Die Anlage umfasst Investitionen in Höhe von rund 29 Millionen Euro und schafft mindestens 40 neue Logistik-Arbeitsplätze. Der Terminalbetrieb wird an einen externen Betreiber ausgelagert; die entsprechende Ausschreibung ist zurzeit im Gang.

Mit dem neuen multimodalen Terminal wollen die Partner Engpässen bei der intermodalen Infrastruktur im Hafen von Antwerpen zuvorkommen. Das Terminal soll helfen, die bevorstehende Verkehrsüberlastung der Strassen zu vermeiden. Dabei werden die Transportkosten und Umweltbelastung reduziert und die Transportsicherheit erhöht. Durch das neue Terminal, ein Joint-Venture namens Combinant NV, können jährlich über 150.000 Container von der Strasse auf die Schiene verlagert werden. Dies verhindert täglich zehn Kilometer Verkehrsstau und reduziert die CO2-Emissionen um bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr.

Das multimodale Terminal – das Drittunternehmen offensteht – wird den Containerverkehr von der Strasse auf die Schiene verlagern und auf Ganzzügen ins Hinterland bringen. Damit entsteht eine neue Plattform im europäischen Logistiknetz, mit welcher der bevorstehende Verkehrskollaps im und um den Hafen von Antwerpen vermieden werden kann. Das neue multimodale Terminal ist für Containertransporte aus dem Hafen Antwerpen und aus dem Norden der Niederlande leicht erreichbar.

Aufgrund der strategischen Lage, der Zusammenarbeit verschiedener Partner und der Zugänglichkeit für Drittbenutzer erhielt das Projekt finanzielle Unterstützung der flämischen Regierung und des Europäischen Regionalentwicklungsfonds (EFRO). Die Unterstützung Flanderns und Europas deckt rund 30 Prozent der Investitionskosten.

Der Terminal hat eine Fläche von 1 Kilometer mal 100 Meter (ca. 20 Fussballplätze), verfügt über 5 Bahngleise sowie 3 grosse Portalkräne und kann pro Tag 10 bis 12 Züge bedienen. Abgefertigt werden sämtliche Containertypen, die sowohl von privaten als auch von öffentlichen Transportunternehmen angeliefert werden können. 

Quelle: MyLogistics

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