Neues EU-Forschungsprojekt im EffizienzCluster LogistikRuhr

Mit der Logistik selbst verändern sich auch die Anforderungen an die Führungs-kräfte entscheidend: Gemeinsam mit Forschungs- und Unternehmenspartnern aus den Niederlanden, Belgien, Italien und Schweden entwickeln die EffizienzCluster Management GmbH und die TU Dortmund daher jetzt im Forschungsprojekt LOG 2020 Lernmodule und Curricula für die Weiterbildung von Führungskräften in der Logistik. Das internationale Forschungskonsortium, das aus dem Erasmus-Programm „Life Long Learning“ der Europäischen Union gefördert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, einen Paradigmenwechsel bei der Weiterbildung von Fach- und Führungskräften einzuläuten. Dabei werden Bausteine und Methoden aus dem Forschungsprojekt „Supply Chain School“ in das europäische Verbundvorhaben eingebracht.
 
Logistik ist in Unternehmen zunehmend zum wettbewerbsentscheidenden Faktor geworden. In einer globalisierten Welt ermöglichen strategisch aufgesetzte Supply Chains neue Geschäftsmodelle, die sich entwickelnde dezentrale Organisation von Logistiksystemen ist nur noch mit modernen IT-Prozessen zu steuern. Gleichzeitig übernimmt die Logistik zunehmend Verantwortung für die Auswirkungen logisti-schen Handelns – beispielsweise im Hinblick auf Umweltschutz und Klimawandel. „Fach- und Führungskräfte werden damit in besonderem Maße gefordert, strategische und technologische Kompetenzen weiter auszubauen und entlang ihres gesamten Karriereweges ein besonderes Verständnis für die gestalterischen Möglichkeiten der Logistik zu entwickeln.“, so Lars Nagel, Mitglied der Geschäftsleitung der EffizienzCluster Management GmbH und Leitthemenentwickler „Logistische Gestaltungskompetenz“ im EffizienzCluster LogistikRuhr. „Das erfordert nicht nur ein neues Verständnis, sondern auch  und gerade auf internationaler Ebene  ein einheitliches Verständnis der Logistik.“
 
Roadmap für lebenslanges Lernen
Das Forschungsprojekt LOG 2020 will in den kommenden zwei Jahren in fünf Modulen Lernbausteine für eine internationale `Executive Education`  erarbeiten, das sowohl den nationalen Bedürfnissen wie den internationalen Anforderungen gerecht wird. Das Ziel: Eine Roadmap für eine einheitliche europäische Logistikweiterbildung. Zu den Themen gehören Logistikstrategie, New Business-Entwicklung, Reverse-Logistik oder Produktionslogistik und Warehousemanagement. LOG 2020 ist im Oktober dieses Jahres gestartet und hat ein Projektvolumen von rund 600.000 Euro. Es ist neben dem assoziierten Projekt Log4Green das zweite europäische Forschungsprojekt, an dem die EffizienzCluster Management GmbH direkt beteiligt ist und unterstützt die Internationalisierungsstrategie des führenden Forschungs- und Entwicklungsclusters der Logistik.
 
Im Forschungsprojekt wird das Logistikwissen in Module und Lernbausteine aufge-spalten und kann so individuell in kompetenzbasierte Wissenswege entsprechend der heterogenen Berufsbilder und -zugänge eingearbeitet werden. Ab Herbst 2013 können interessierte Führungskräfte an den entwickelten Pilotmodulen teilnehmen. „Mit dem Projekt LOG 2020 verfolgen wir dasselbe strategische Ziel wie mit unserem Forschungsprojekt `Supply Chain School` im EffizienzCluster“, formuliert Projektleiterin Maria Beck von der TU Dortmund die Synergien zwischen beiden Vorhaben. „Wir entwickeln bedarfsgerechte, am Wissen der Mitarbeiter und am Bedürfnis der Unternehmen ausgerichtete Konzepte, die den unterschiedlichen Ausbildungshistorien Rechnung tragen. Dafür nutzen wir kombinierte Methoden aus dozentenzentriertem und selbstgesteuertem Lernen. Natürlich setzen wir auch auf die technischen Möglichkeiten virtueller Lernplattformen mit Podcasts, Rich-Media-Formaten oder Hörbücher.“ LOG2020 geht den notwendigen Schritt in Richtung Internationalisierung der Logistikweiterbildung. Damit können die Projektpartner die Verbindung zwischen nationalen Logistik- und Supply Chain Managment-Programmen und internationalen Herausforderungen der Logistikbranche herstellen

Quelle: EffizienzCluster
 

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