Neumitglied Lehmann bringt doppelten Kompetenzgewinn

Zum 1. Januar 2015 tritt die Lübecker Firmengruppe Lehmann dem ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) bei. Für das SPC ist dies ein doppelter Kompetenzgewinn: Die Lehmann-Gruppe ist der größte private Hafendienstleister in Lübeck und seit 1950 als Reederei in der nordeuropäischen Küstenschifffahrt zu Hause.

„Wir kennen beide Seiten der Medaille des Kurzstreckenseeverkehrs und können aktuelle Themen und Entwicklungen aus beiden Perspektiven betrachten. Unser Fokus liegt sowohl von Land als auch von See aus auf dem Shortsea-Geschäft“, sagt Dierk Faust, Geschäftsführer der Reederei Lehmann. Mit den Ausschlag für die Mitgliedschaft gab für ihn die erfolgreiche Premiere der ShortSeaShipping Days, die das Thema weiter vorangebracht haben. Das vom SPC initiierte nationale Forum für Shortsea-Verkehre fand in diesem Herbst erstmals in Lübeck statt.

Schon im Vorgespräch zu einem Vortrag, den Faust auf der Veranstaltung hielt, identifizierten SPC-Geschäftsführer Markus Nölke und Faust eine große Schnittmenge in ihrem Bestreben, Güter auf nachhaltige Verkehrsträger zu verlagern. Nölke erklärt: „Wir freuen uns, mit Lehmann ein Traditionsunternehmen aus der Hansestadt Lübeck zu unseren Mitgliedern zu zählen. Seit 1926 hat es das inhabergeführte Unternehmen geschafft, sich immer wieder erfolgreich an die sich wandelnden Rahmenbedingungen anzupassen. Diese Erfahrungen sind angesichts der aktuellen Herausforderungen für uns sehr wertvoll.“

Die Zukunft sieht Faust genau wie das SPC in neuen Verkehrslösungen im Kombinierten Verkehr. Um die Verkehrträger gemäß ihrer Stärke einzusetzen, sei eine intensivere Betrachtung der gesamten Transportkette erforderlich. „Die Mitgliedschaft im SPC eröffnet uns einen Zugang zu einem multimodalen und exklusiven Kompetenz-Netzwerk. Durch den erweiterten Blickwinkel erhoffen wir uns neue Impulse und Ideen, um mit Gleichgesinnten nachhaltige Verkehre weiter voranzubringen.“

In seiner Doppelrolle als Hafenbetreiber und Reederei macht Faust darauf aufmerksam, dass Shortsea-Reeder und Häfen angesichts der strengeren Schwefelemissionswerte in Nord- und Ostsee und der neuen Fehmarnbelt-Querung große Veränderungen bevorstehen. Er erwartet, dass die Schifffahrt mit leicht größeren Schiffseinheiten, abnehmenden Frequenzen und Slow-Steaming auf die Herausforderungen reagieren wird. Darauf müssten sich die Häfen mit flexibleren Schichtsystemen und kundenorientierten Abfertigungen einstellen, ist er überzeugt.

Quelle: SPC

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