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NTÖ: Rechtsrahmen bei Lebensmittel-Wertschöpfung ist wichtig

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) begrüßt den von Bundesministerin Elisabeth Köstinger eingeleiteten Schritt zur nationalen Umsetzung der EU-Richtlinie gegen unfaire Geschäftspraktiken entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette. „Wir danken Frau Bundesministerin Köstinger, dass dazu der Entwurf des Wettbewerbs- und Nahversorgungsgesetzes in Begutachtung geschickt wurde, ebenso wie für die geplante Einrichtung einer Ombudsstelle“, betont NTÖ-Obmann Josef Fradler.

Für die tierische Produktion, die mit 47% oder 3,6 Mrd. Euro fast die Hälfte des gesamten landwirtschaftlichen Produktionswertes darstellt, ist dies eine wichtige Richtung zur Stärkung der österreichischen tierhaltenden Landwirtschaft. Die heimischen Tierhalterinnen und Tierhalter versorgen die Bevölkerung tagtäglich mit frischem Fleisch, Geflügel, Eiern, Milch und Milchprodukten. Produziert wird im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft unter Einhaltung höchster Produktions-, Umwelt- und Tierwohlstandards. Dazu ist es wichtig, dass unsere Bäuerinnen und Bauern mit entsprechend fairen Preisen dafür abgegolten werden und unter greifbaren Bedingungen diese an die Konsumentenschaft bringen können.“

Die Vertreter der Veredelungswirtschaft mit den Sparten der Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel und Pferde weisen hinsichtlich der Initiative gegen unfaire Geschäftspraktiken auf den schnellen Umsetzungsprozess hin, bei dem 2019 das Europäische Parlament und der Rat erst eine europaweite gesetzliche Definition für unlautere Praktiken entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette verabschiedet haben. Nun werden die Definitionen der EU-Richtlinie in nationales Recht umgesetzt, der einen klaren Rechtsrahmen geben wird.

„Die Einrichtung einer unabhängigen und weisungsfreien Ombudsstelle verstärkt die Partnerschaft zwischen Bauern, Verarbeitern, Handel und Konsumenten. Der Fokus wird durch diese Stelle auf faire Bedingungen und Vereinbarungen gelegt. Im globalen Wettbewerb brauchen unsere kleinstrukturierten Familienbetriebe eine faire Abgeltung ihrer qualitativ hochwertigen Produkte und einen höheren Anteil an der Wertschöpfungskette“, so Fradler abschließend.

Über den NTÖ.
Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Rinderzüchter (ZAR), der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS), der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ), die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) sowie die Arbeitsgemeinschaft Rind (ARGE Rind) und die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter (ZAP) haben 2016 den gemeinsamen Dachverein „Nachhaltige Tierhaltung Österreich“ gegründet. Damit sollen gemeinsam die Interessen der Tierhalter/-innen aller Sparten vertreten und agrarpolitische Themen koordiniert behandelt werden. (Schluss)

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