ÖBB-Chef Christian Kern will Rail Cargo Austria nachhaltig sanieren

Nach dem desaströsen Abschneiden im Geschäftsjahr 2010 soll der Teilkonzern Rail Cargo Austria der ÖBB Holding AG mit einem straffen Sanierungsprogramm wieder auf Vordermann gebracht werden. ÖBB-Vorstandsvorsitzender Mag. Christian Kern will das Unternehmen bis 2015 in den Kreis der Top-5-Anbieter von Dienstleistungen im Bereich des Schienengüterverkehrs in Europa zurückführen. „Neben Mengen- und Umsatzsteigerungen streben wir nachhaltige Verbesserungen bei den Parametern Produktivität und Ertragskraft an“, ließ der Manager bei der Bilanzpressekonferenz der ÖBB Holding AG durchblicken. Die Sanierung der RCA-Gruppe soll aus eigener Kraft gelingen.

Der Teilkonzern Rail Cargo Austria der ÖBB Holding weist in der Bilanz 2010 ein negatives Ergebnis in Höhe von 353 Mio. Euro aus. In diesem Wert sind außerplanmäßige Abschreibungen bei Auslandsbeteiligungen und Sondereffekte im Gesamtumfang von 240 Mio. Euro enthalten. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zu 2009 um 9 Prozent auf 2,414 Mrd. Euro. Das beförderte Aufkommen wuchs um 10 Prozent auf 132,9 Mio. Tonnen.

Die Rail Cargo Austria AG beförderte in der Berichtsperiode 97,5 Mio. Tonnen Güter. Davon entfielen 65,9 Mio. Tonnen auf das strategische Geschäftsfeld Cargo & Logistik und 30 Mio. Tonnen auf den Bereich Intermodal UKV/RoLA. Die Kontraktlogistik bewältigte rund 1,6 Mio. Tonnen. Bei der Rail Cargo Hungaria Kft. teilte sich das für 2010 mit 35,4 Mio. Tonnen ausgewiesene Gesamtaufkommen wie folgt auf: 30,7 Mio. Tonnen Cargo & Logistik, rund 3,8 Mio. Tonnen Intermodal UKV und 900.000 Tonnen Intermodal RoLa.

Die ÖVZ Nr. 18/2011 (ET: 3. Mai) berichtet ausführlich über die ÖBB-Bilanz 2010 und das RCA-Sanierungsprogramm.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung
Portal:  www.logistik-express.com

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