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Österreichischer Handel ist attraktive Vorzeigebranche, wie 80% der Handelsangestellten laut JKU-Studie bestätigen!

Pseudo-Studien und „Geiz-ist-Geil“-Preisvergleiche der Arbeiterkammer schädigen Image der Branche, befeuern Insolvenzen und führen zu negativen Arbeitsplatzeffekten.

Der Handelsverband bedauert, dass die Arbeiterkammer mit ihrem heute präsentierten „Arbeitsklima Index“ den Arbeitskampf der Gewerkschaft weiter anzuheizen versucht. „In der jetzigen Situation unmittelbar vor der nächsten Runde der KV-Verhandlungen im Handel derart unseriöse Studienergebnisse zu präsentieren, bringt niemandem was. Das fördert lediglich die Spaltung zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern. Dabei wäre ein aufeinander Zugehen und mehr Objektivität gefragt“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des freien und überparteilichen Handelsverbands.

Die heute von der AK OÖ getätigten Aussagen sind umso verwunderlicher, da erst vor wenigen Tagen eine – tatsächlich wissenschaftliche – Studie der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz dem Einzelhandel eine sehr hohe Attraktivität bescheinigt hat. In einer JKU-Befragung von mehr als 1.000 Handelsbeschäftigten mit Kundenkontakt bezeichnen acht von zehn Mitarbeiter ihre Tätigkeit als attraktiv – und zwar quer durch alle Altersgruppen, Tätigkeitsbereiche und Handelsbranchen. Außerdem bezeichnen 81 % der Beschäftigten ihren Arbeitgeber als attraktiv, 70 % würden ihn auch weiterempfehlen.

Rainer Will Handelsverband

Untermauert wird all das auch in der Praxis, etwa durch die lange Betriebszugehörigkeit der Handelsangestellten: 50 % aller Handelsmitarbeitenden sind fünf Jahre und länger im selben Unternehmen beschäftigt, 31 % sogar länger als zehn Jahre. „Jeder zweite Handelsangestellte arbeitet seit mehr als fünf Jahren im selben Handelsbetrieb. Das bestätigt ganz klar, dass die Arbeitszufriedenheit im Einzelhandel sehr hoch ist und unsere Beschäftigten mit ihren Arbeitgebern sehr zufrieden sind“, stellt Will fest.

Österreichischer Handel ist Vorzeigebranche, keine Billiglohnbranche

Der Handel ist längst keine Billiglohnbranche mehr. Heute gilt der österreichische Handel als attraktiver, zukunftssicherer Arbeitgeber. Im Rahmen der letzten KV-Verhandlungen 2022 wurden die Löhne über der Inflation um durchschnittlich 7,3 % erhöht, um die herausragenden Leistungen der Beschäftigten insbesondere in Zeiten der Krise zu würdigen. Das Vollzeit-Mindestgehalt beträgt seither 1.945 Euro, darüber werden zusätzlich Zuschläge entgolten. In vielen Handelsbetrieben sind deutliche Überzahlungen und darüber hinaus leistungsabhängige Gehaltskomponenten üblich. Die heurigen KV-Verhandlungen werden zu einer weiteren Erhöhung führen.

Die oft kritisierte Teilzeitarbeit ist meist selbst gewünscht. Selbst in der AK „Studie“ wird angegeben, dass nur ein Fünftel aller Teilzeitkräfte im Handel die Wochenstunden überhaupt erhöhen möchte. Einen flächendeckenden Ausbau von leistbaren Kinderbetreuungseinrichtungen fordert auch die Arbeitgeberseite schon lange, damit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie noch weiter verbessert werden kann.

„Wenn die Arbeiterkammer weiterhin Pseudo-Studien sowie verzerrte ‚Geiz-ist-Geil‘-Preisvergleiche anstellt und damit Produkte aus dem Ausland, die unter schlechten Arbeitsbedingungen und vielfach ohne tarifvertraglich gesicherte Arbeitslöhne entstanden sind, mit den heimischen qualitativ hochwertigen vergleicht, darf man sich nicht wundern, wenn der österreichische Wirtschaftsstandort Schaden nimmt. Und wenn das Händler-Bashing auf dem Rücken der redlich agierenden österreichischen Betriebe fortgesetzt wird, dann werden durch die damit befeuerten Insolvenzen am laufenden Band negative Arbeitsplatzeffekte eintreten“, so Rainer Will, der Sprecher des Handels. „Die Arbeitgeber haben gerade doppelte Löhne an alle Handelsangestellten ausgezahlt und bieten durch die Anstellung hunderttausenden Menschen das beste Mittel zur Bekämpfung der Teuerung: Einen Job und damit eine sinnstiftende Tätigkeit.“

Rückfragen & Kontakt:
Handelsverband
Mag. Gerald Kühberger MA
Pressesprecher
+43 (01) 406 22 36 – 77
gerald.kuehberger@handelsverband.at

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