Oetker-Gruppe trennt sich von Schifffahrtsparte

Die Dr. August Oetker KG gibt bekannt, dass sie sich nach mehr als 80 Jahren von ihrem Geschäftsfeld Schifffahrt trennen und die Hamburg Süd mit allen Aktivitäten, Tochtergesellschaften sowie dem wesentlichen Geschäftsvermögen verkaufen wird. Nach intensiven Gesprächen mit mehreren interessierten Parteien sei ein Vorvertrag mit Maersk Line A/S, Kopenhagen, Dänemark unterzeichnet worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. In den kommenden Wochen solle parallel zur Durchführung der Due Diligence ein Kaufvertrag verhandelt werden.

Anschließend müsse das Vorhaben bei zahlreichen Kartellbehörden angemeldet werden. Es sei davon auszugehen, dass die Übernahme nach Vorliegen der erforderlichen Genehmigungen frühestens Ende 2017 wirksam werden kann. Die globale Containerlinienschifffahrt fährt bei steigenden Überkapazitäten seit Jahren hohe Verluste auf. Trotzdem habe sich die Hamburg Süd im Vergleich zu ihren Wettbewerbern gut behauptet.

Geschäftsmodell weiterentwickeln
Der globale Marktführer Maersk sei aus ihrer Sicht der ideale Partner, um das erfolgreiche Geschäftsmodell der Reederei zu bewahren und weiterzuentwickeln. Die Hamburg Süd zählt mit einem Transportvolumen von rd. 4,1 Millionen TEU (twenty-foot-equivalent units) und einer Stellplatzkapazität von rd. 625.000 TEU zu den zehn größten Containerlinienreedereien der Welt. Die Tramp-, Produktentanker- und sonstigen Aktivitäten machen etwa 7 Prozent des Geschäftsvolumens aus. Die Reederei hat rd. 6.000 Mitarbeiter und trägt nach Unternehmensangaben mit Erlösen von rd. 6,1 Milliarden Euro knapp 50 Prozent zum Gesamtumsatz der Oetker-Gruppe bei (alle Angaben bezogen auf das Geschäftsjahr 2015).

Quelle und weitere Informationen:
www.oetker.de
joerg.schillinger@oetker.de
www.hafen-hamburg.de

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