Das webbasierte Palettenclearing der Ladungskooperation ELVIS AG hat sich im Einsatz bewährt. Das System, das Ende 2010 gestartet ist, sorgt für einfachere Prozesse und geringere Kosten beim Handling von Euro-Tauschpaletten.
Das Palettenclearing setzt da an, wo der Palettentausch seine größte Schwäche hat: Wenn ein Partner an der Abladestation weniger Paletten zurückerhält, als er abliefert, entsteht eine Palettenschuld, die sich nur schwer wieder eintreiben lässt. Das wird insbesondere dann zum Problem, wenn diese Station nur einmalig oder selten angefahren wird. Zumeist muss die Palettenschuld schließlich ausgebucht werden – der Spediteur bleibt auf den Kosten für die fehlenden Paletten sitzen. „Verluste durch unbeglichene Palettenschulden sind tatsächlich keine Ausnahme, sondern fast der Regelfall“, erklärt Jochen Eschborn, Vorstand der ELVIS AG. „Im Schnitt macht jeder unserer Partner auf diese Weise am Tag einen Verlust zwischen 5 und 10 Euro pro LKW.“ Diese kleinen Beträge für den einzelnen Ladungsträger addieren sich im ELVIS-Verbund auf rund 10 Millionen Euro jährlich.
Seit Ende 2010 nutzt ELVIS mit dem innovativen Palettenclearing-System die Vorteile der flächendeckenden Kooperation: Partner können sich über eine webbasierte Plattform dem System anschließen und in einer festgelegten Region rund um ihre Heimatdepots die Palettenschulden anderer Partner bis zu einer selbstgewählten Zahl ausgleichen. Im Gegenzug übernehmen andere Partner dieselbe Aufgabe in ihrer jeweiligen Heimatregion. Die Paletten werden nicht zurücktransportiert, sondern auf der Grundlage einer standardisierten Bewertung nach deren Zustand zwischen den Partnern verkauft. Die Kosten, die für den Betrieb des Palettenportals in der ELVIS-Zentrale und für den Transport der Tauschpaletten bei den Partnern entstehen, werden durch geringe Gebühren und Entgelte ausgeglichen.
Palettenschuld im Fernverkehr
Fast alle Partner der Kooperation ELVIS nehmen am Palettenclearing-System teil. Vier Monate nach dem Start hat sich das System nach ihrer Einschätzung bewährt: „Wir haben von Februar bis April 2011 die Zahl der Paletten, die wir in unserem Gebiet abholen, deutlich gesteigert“, berichtet etwa Annett Kloss, Leiterin Abfertigung beim ELVIS-Partner Seifert Logistics. „Das System ist einfach zu bedienen und sehr effizient. Für uns bedeutet es eine große Kostenersparnis, weil gerade im Fernverkehr besonders häufig Palettenschulden anfallen. Bislang mussten wir diese letztlich irgendwann ausbuchen – und finanzielle Verluste in Kauf nehmen. Nun können wir darauf zählen, dass die ELVIS-Partner vor Ort die Paletten für uns abholen.“ Seifert Logistics übernimmt diese Aufgabe wiederum im eigenen Gebiet.
„Wir möchten mittelfristig die Kosten durch Palettenverluste in der Kooperation halbieren“, erklärt ELVIS-Vorstand Jochen Eschborn. „Noch sind wir nicht soweit, doch wenn die Partner weiter so engagiert mitziehen, sind wir auf einem guten Weg, dass wir dieses Ziel erreichen können.“
Die ELVIS Aktiengesellschaft (Europäischer Ladungs-Verbund Internationaler Spediteure) ist eine Ganzladungskooperation europäischen Zuschnitts. Renommierte und leistungsfähige mittelständische Speditions- und Frachtführerunternehmen bilden unter dem Namen ELVIS AG ein europäisches LKW-Komplettladungsnetzwerk. Ein unter Mitarbeit des Fraunhofer-Instituts entwickeltes Softwaresystem ermöglicht Begegnungsverkehre innerhalb des Verbunds im Bereich des freien Ladungsverkehrs. Das Netz verfügt über 93 Partner und eine Flotte von mehr als 8.500 LKW. Neben den flächig verteilten LKW-Ladungskapazitäten bieten die einzelnen Partner weitere logistische Mehrwertdienste, die mit dem Ladungsnetzwerk verbunden werden können. Im Januar 2010 nahm ELVIS Volume Load Network den Betrieb auf. In dieser Gruppe haben sich 30 Volumenspediteure als Partner zusammengefunden, ihre Flotte besteht aus über 2.000 Jumbo-Zügen mit 110 bis 120 Kubikmeter Ladungsvolumen.
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