Pkw-Navis haben im Lkw nichts zu suchen

 
Der Lkw-Navigationsanbieter PTV aus Karlsruhe hat bereits spezielle Verfahren für die Navigation von Lkws entwickelt – wie in der aktuellen Studie des ADAC zur Fehl-Navigation von Lkws gefordert.

Dazu Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Hans Hubschneider: „Ein Lkw braucht eine Lkw- und keine Pkw-Navigation. Viele Brummi-Fahrer sind leider mit Standard-Pkw-Navis unterwegs; sie könnten aber bereits heute von speziellen Lkw-Navigationslösungen besser unterstützt werden. Wir bieten dazu Software an, die Lkws automatisch um Wohngebiete herumführt und den Fahrer vor Gefahrenstellen optisch und akustisch warnt.“

Die Verkehrsoptimierer von PTV haben vor mehr als zwei Jahren eine solche Lkw-Navigation auf den Markt gebracht: Die Software map&guide truck navigator enthält viele Funktionalitäten für die Zielführung von Lkws. Der Hersteller hat nicht nur die vorhandenen Daten der Kartenhersteller integriert, sondern auch spezielle Verfahren zur Optimierung von Güterverkehren entwickelt: Sobald das Profil Lkw aktiviert ist, werden zum einen grundsätzlich Wohngebiete vermieden. Zum anderen vermeidet die Software Wendeanweisungen nach Fehlfahrten weitestgehend. Zudem kann der Anwender optional eingeben, ob er enge Ortsdurchfahrten oder kleinere Straßen bei der Routenwahl vermeiden möchte.

Ob und welche Navigationslösung im Lkw zum Einsatz kommt, entscheiden heute die Transportunternehmer. Hubschneider bekräftigt: „Pkw-Navis haben im Lkw heute nichts mehr zu suchen. Deutlich mehr vertrauen können die Fahrer Navigationssystemen mit Lkw-Profilen. Aber auch hier ist der Fahrer gefordert, seine Sinne zu nutzen und zusätzliche Gefahrenmeldungen und Verkehrshinweise zu beachten“. In der Praxis wird heute jedoch bislang eher zu günstigen Standard-Geräten als zur professionellen Lkw-Lösung gegriffen, da diese deutlich früher am Markt erhältlich waren.

Hubschneider ergänzt: „Die Daten zu Lkw-Restriktionen sind noch nicht perfekt. Wir würden uns wünschen, dass Städte und Gemeinden den Kartenanbietern einen standardisierten Zugang zu den aktuellsten Daten ermöglichen, so dass diese auch übernommen werden können. Denn nur die Attribute, die in den Karten dann hinterlegt sind, können wir als Softwarehersteller in unseren Navigationslösungen berücksichtigen. Damit kommt der Verfügbarkeit dieser Daten ein hoher Stellenwert zu. Wir begrüßen es, dass der ADAC sich dieses Themas angenommen hat.“

Die Kartenhersteller wie NAVTEQ oder TeleAtlas sind besonders gefordert, den Dialog mit den Gemeinden und Verkehrsteilnehmern zu führen und für qualitativ hochwertige Daten zu sorgen. Die Hersteller von Navigationssoftware greifen alle auf diese Datensätze zurück. 

Quelle: MyLogistics

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