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Praktische Ausbildung groß geschrieben

Mit zahlreichen Lehrgängen im Bereich der Logistik hat es sich das Berufsförderungsinstitut Wien zur Aufgabe gemacht, nicht nur theoretisch, sondern vor allem auch praktisch Profis in der Logistik auszubilden. Redaktion: ANNA STEINER
 

Die Berufsbezeichnung Lagerlogistikerin beziehungsweise Lagerlogistiker ist nicht bloß ein vornehmes Wort für den Beruf des Staplerfahrers. Der Tätigkeitsbereich erstreckt sich über eine Vielzahl von Aufgaben. Spezifisches Fachwissen in Bereichen wie Prozessablauf, Distribution, Controlling und vielem mehr sind Voraussetzung für effizientes Lagermanagement. Im Zuge zahlreicher Lehrgänge versuchen verschiedenste Institutionen, eingesessene Logistiker, sowie auch den Logistiknachwuchs fit für eine Zukunft in der Wirtschaftswelt zu machen. So auch das bfi Wien, welches mit seinem reichhaltigen Angebot diejenigen unterstützt, die fundiertes Wissen im Bereich der Logistik aufbauen wollen.

 

Der Lagerleiter als Führungsprofi?

Über das bfi Wien werden zwei unterschiedliche Wege angeboten, um Experte im Bereich der Lagerlogistik zu werden. Durch einen drei-moduligen Lehrgang kann der Weg von der qualifizierten Lagerkraft bis hin zum Lagerleiter bestritten werden, ein weiterer Intensivlehrgang dient vorrangig der Weiterbildung von Lagerpersonal in leitender Position. Sowohl berufstätige Logistiker, als auch Maturanten, die auf den erfolgreichen Trend „Lehre mit Matura“ aufspringen, nehmen die Lehrgänge in Anspruch. Finanziert wird der Lehrgang teilweise durch die Unternehmen, das Arbeitsmarktservice, aber auch von den Teilnehmern selbst, die auch auf Förderungen des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF) zurückgreifen können.

 

Wie man zum Profi in dem jeweiligen Bereich wird? Josef Müller, langjähriger Fachbereichstrainer des bfi und ehemaliger Geschäftsführer bei der Billa Lager & Transport GmbH ist überzeugt, dass vor allem die Vermittlung von Praxiswissen den Unterschied macht. In den Unterrichtseinheiten selbst wird dieses Wissen hauptsächlich durch die selbständige Erarbeitung von Problemlösungen erreicht, der traditionelle Frontalunterricht nimmt einen verhältnismäßig kleinen Teil des Lehrganges in Anspruch.

 

Ausbildung mit Langzeitwirkung

Auf einem anderen Weg könnten die Schwerpunkte des Lehrganges auch kaum effizient vermittelt werden. Diese liegen in den beiden Bereichen Mitarbeiterführung und der Bearbeitung von Kostenrechnungen. „Mitarbeiterführung bedeutet heutzutage nicht nur, Angestellte für die Arbeit zu motivieren, sondern diese für ihre Tätigkeit zu begeistern. Bei Kostenrechnungen versuchen wir, den Teilnehmern zu verstehen zu geben, dass sie das, was sie behaupten, auch immer durch Zahlen belegen können müssen. Nicht Glauben, sondern Wissen steht hier im Vordergrund“, äußert sich Müller zur Vermittlung der Unterrichtsinhalte.

 

Dass dies auch mit Erfolg geschieht, garantieren die Trainer des bfi Wien. Diese sind nebenbei großteils aktiv in Unternehmen tätig, können eine Trainer- und didaktische Ausbildung vorweisen. Um in der Arbeitswelt langfristig Erfolge erzielen zu können, wird besonders Wert darauf gelegt, mit Beispielen aus der Praxis zu arbeiten. Im wahren Leben funktioniert bekanntlich nicht immer alles so, wie es in den Lehrbüchern ausgewiesen wird. Dass das Lernen aus Büchern nicht alles ist, wird auch in der zukünftigen Gestaltung der Lehrgänge berücksichtigt.

 

Unterstützung auch nach Unterrichtsende

Einer der Punkte, auf die auch in Zukunft noch verstärkt geachtet wird, ist die Nachbetreuung der Absolventen im Berufsleben, erläutert Müller die weiter geplanten Optimierungen des Schulungsangebotes. Zudem soll den Teilnehmern vermehrt die Möglichkeit geboten werden, außerhalb der Schulungsräume Erfahrungen zu sammeln. Um aktuell über das Geschehen von heute informiert zu sein, ist es wichtig, einschlägige Veranstaltungen zu besuchen und Kontakte zu knüpfen. Gefragt ist hier natürlich vor allem die Eigeninitiative. „Wenn fünf von zehn Teilnehmern zu den Veranstaltungen mitkommen, ist das bereits gut. Diese fünf profitieren dann auch“, so Müller.

 

Im Zuge der Lehrgänge des bfi Wien werden dem eigenständigen Arbeiten und der Förderung der Selbstmotivation der Teilnehmer besondere Bedeutung zugemessen. In der Schnelllebigkeit der heutigen Wirtschaftswelt sollte dies zu den Charaktereigenschaften erfolgreicher Führungskräfte zählen. Was man aus diesen Eigenschaften machen kann, erlernt man heute unter anderem bei den erfahrenen Ausbildnern des bfi Wien.

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