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Revolution im Einkauf dank Mobiltelefonen

Am 15. Juni 2010 fand in Wien der erste „MobileCom Day“ statt. Die Experten am GS1 MobileCom Day ließen das Publikum aufhorchen, als sie von den einschneidenden Neuentwicklungen erzählten, dank derer Mobiltelefone weltweit das Einkaufen und Konsumieren verändern werden.

Über 4 Milliarden Menschen, das entspricht knapp zwei Dritteln der Weltbevölkerung, besitzen Mobiltelefone. Geräte der neuesten Generation sind meist bereits internetfähige Smartphones, die unter anderem Einkaufslisten erstellen und speichern, Barcodes scannen und Produkte vergleichen oder auf Coupons und Promotions zugreifen können. Für den Konsumenten bedeutet das: er hat immer und überall Zugang zu vielfältigen Produktinformationen und kann so viel rascher und einfacher Produkte finden, die seinen Ansprüchen am besten gerecht werden.

Am 15. Juni 2010 veranstaltete GS1 den ersten „MobileCom Day“, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Mehr als 40 Länder nahmen an diesem einzigartigen Event teil.
 

  • In Deutschland diskutierten Hersteller und Händler über die Auswirkung des Mobile Commerce auf ihr Geschäft.
  • In Kolumbien wurde eine Konferenz zum Thema „Mobile Consumer“ abgehalten.
  • In den USA standen zwei Sitzungen der „UConnect“-Tagung im Zeichen von B2C-Themen.
  • In Japan kamen Unternehmen zum Erfahrungsaustausch über Konsumverhalten in einem bereits sehr fortgeschrittenen Markt zusammen.
    Zudem wurden drei „Webinars“ abgehalten, die Einblick in diese neuen Konsumtrends gaben. Vertreter von Kraft, L’Oréal, Ogilvy, Deloitte und IBM präsentierten ihre Erfahrungen.

GS1 MobileCom ist eine branchenweite Initiative mit dem Ziel, Konsumenten Zugang zu verlässlichen Produktdaten über das Mobiltelefon anzubieten. Mit der wachsenden Anzahl von Anwendungen, die Standardbarcodes von GS1 lesen und entschlüsseln können, konzentriert sich die Initiative jetzt auf neue Wege, um verlässliche Produktinformationen zugänglich zu machen.

Internationale Beispiele: GS1 MobileCom im Einsatz
Im September 2009 wurden in Frankreich in einem Pilotprojekt mit Franprix während der Weinsaison den Konsumenten zusätzliche Informationen über Wein zur Verfügung gestellt. 48 Prozent der Befragten bezeichneten dieses Service als sinnvoll und eine Mehrheit meinte, dass es auch auf andere Lebensmittel anwendbar sei.

GS1 Hong Kong arbeitet mit der Organisation „Green, Organic at Living (GO@L)“ an der Entwicklung einer mobilen Anwendung zur Förderung einer gesunden Ernährung durch Bioprodukte. Dazu gehören das Scannen von 1D-Barcodes, Produktinformationen (Nährwert, Kalorien) und ein persönliches Profil (Gewicht, Training, aufgenommene und verbrauchte Kalorien). GS1 Kolumbien führt ein gemeinsames Projekt mit dem MIT (Massachusetts Institute of Technology) durch, um das Einkaufsverhalten für Mobile Promotions zu untersuchen. Dadurch soll ein besseres Verständnis von Käuferreaktionen auf SMS-Aktionen erzielt werden. GS1 Australien arbeitete mit der Deakin University und Nestlé zusammen, um Konsumenten mit iPhones detaillierte Produktinformationen über Allergene wie Weizen, Eier, Erdnüsse und Schalentiere zur Verfügung zu stellen. 

 
Veröffentlichungen der GS1 MobileCom Gruppe

Facts & Figures

  • Mobiletelefonbenutzer: 4,3 Milliarden Menschen sind Mobiltelefonbenutzer. Das entspricht 63 % der Weltbevölkerung. (Quelle: GSMA/Weltbank, Oktober 2009)
  • Kaufentscheidungen: 70 % der Kaufentscheidungen werden im Geschäft getroffen. (Quelle; GREC, 2009)
  • Notwendigkeit verlässlicher Daten: Im Jahr 2009 brachten 24 % der Suchen nach Top-20 Markennamen Ergebnisse, die von Benutzern erstellt wurden, und nicht von den Marken kontrollierte Inhalte. (Quelle: 360i, 2009)
  • Smartphones und Einkaufen: Mehr als die Hälfte der Smartphonenutzer in den USA liest Produktbeschreibungen und viele suchen Coupons oder bessere Preise. Etwa ein Drittel kaufte einen Artikel auf dem Mobilkanal, nachdem sie diesen im Geschäft gesehen hatten. (Quelle: Compete, 2009)
  • Mobiletelefone und Einkaufen: Eine Umfrage mit 1000 Konsumenten in den USA zeigt, dass 53 % das Internet verwenden, um Produktmerkmale und -preise zu vergleichen – 25 % verwenden dazu das Mobiltelefon im Geschäft. 10 % schickten während des Einkaufens SMS and Freunde und Familie, um Informationen über Produkte auszutauschen. (Quelle: IBM, 2008)
  • Smartphone: Während 2007 nur 18 % der angebotenen Smartphones im Handel weniger als $200 kosteten, waren es 2009 bereits 27 %. Bis 2014 werden 45% der Smartphones unter $200 kosten. (Quelle: ABI Research, November 2009)
  • Verwendung von Mobile Coupons: Konsumenten werden 2014 weltweit bis zu $6 Milliarden Rückzahlungswert im Handel generieren. (Quelle: Juniper Research, November 2009)
  • Mobile Internet-Durchdringung: Im Jahr 2009 stieg die globale 3G-Durchdringung im Vergleich zu 2008 um 45 % an und wird bis 2013 voraussichtlich 44 % erreichen. In Europa und den USA lag die Rate bereits bei über 30 %. (Quelle: Informa, 2009)
  • Mobiler Datenverkehr: Der mobile Datenverkehr bei AT&T ist in drei Jahren (2006-9) um 4932% (das 50-fache) gestiegen. (Quelle: Morgan Stanley, 2009)
  • Mobile Commerce: Der „App store“ Umsatz betrug 2009 USD 4.237 Millionen und wird für 2010 auf USD 6.770 Millionen in 2010 und 2012 auf USD 29.479 Millionen geschätzt  (Quelle: Gartner, Jan 2010)
  • GS1 MobileCom Gruppe: Die GS1 MobileCom Gruppe besteht aus mehr als 400 Personen aus über 230 Organisationen.

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter www.gs1.at

Autor: Angelika Thaler

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