Rhenus soll die Kohlelogistik für Electrabel übernehmen

Für einen Vertrag mit vier Jahrzehnten Laufzeit ist ein Unternehmen mit 95-jähriger Geschichte gerade der richtige Partner

Die Electrabel Deutschland AG hat sich bei Rhenus einen Vertrag über die Kohlelogistik für ihr neues Kraftwerk in Wilhelmshaven gesichert, das 2012 ans Netz gehen soll.
Electrabel, ein Unternehmen der SUEZ-Gruppe, plant an der deutschen Nordseeküste zwei moderne Steinkohlekraftwerke mit je 800 Megawatt Leistung.

Für insgesamt zwei Milliarden Euro sollen Anlagen entstehen, die mit 46 Prozent den maximalen derzeit realisierbaren Wirkungsgrad erreichen. „Die Vereinbarung mit Rhenus ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Baubeginn in Wilhelmshaven.“ erklärt Erik von Scholz, Vorstandsvorsitzender der Electrabel Deutschland AG.

Die Brennstoffversorgung des neuen Kraftwerks wird über die Niedersachsenbrücke erfolgen. Dieses Massengutterminal gehört dem Land Niedersachsen und wird seit über drei Jahrzehnten von Rhenus betrieben. In den kommenden Jahren fließen 21 Millionen Euro Landesmittel allein in den Ausbau der Infrastruktur der Anlagen und der Fahrrinne, denn ab 2010 sollen an der Niedersachsenbrücke Frachter mit einem Tiefgang von bis zu 18,50 Meter abgefertigt werden.

Diese „Capesizer“ genannten Schiffe ermöglichen die kostengünstige Anlieferung von Importkohle, können aber derzeit in Europa voll beladen nur in Rotterdam anlegen. Im Zuge des Ausbaus der Niedersachsenbrücke wird die Umschlagleistung auf 4.000 Tonnen pro Stunde erhöht, damit auch die Ladung eines „Capesizers“ der 240.000-Tonnen-Klasse zügig gelöscht werden kann. Für diese Technik und die Einrichtung der Lagerflächen wird Rhenus zusätzlich investieren.

In der KohleIogistik ist Rhenus in Wilhelmshaven bereits für ein weiteres Energieversorgungsunternehmen tätig. Die Bedeutung des Kohleimports für die deutsche Energiewirtschaft wächst ständig: „In Deutschland werden derzeit zahlreiche neue Kohlekraftwerke geplant, es wird aber immer weniger einheimische Kohle gefördert. Das wird einen rasanten Anstieg der im Kohleimport zu bewältigenden Mengen auslösen“, erklärt Dr. Andreas Schmidt, Mitglied der Geschäftsleitung von Rhenus Port Logistics. „Der Ausbau der Niedersachsenbrücke versetzt uns in die Lage, die kommenden Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Der Vertrag mit Electrabel zeigt, dass der Markt unsere Anstrengungen honoriert. Weitere Kunden haben bereits ‚angeklopft’.“

Über Electrabel
Electrabel ist eines der führenden europäischen Unternehmen im Energiesektor und Marktführer in den Benelux-Ländern. Europaweit betreibt Electrabel einen diversifizierten Erzeugungspark mit insgesamt mehr als 30.000 Megawatt Leistung. Electrabel ist Teil von SUEZ, einer internationalen Industrie- und Dienstleistungsgruppe im Bereich Energie und Umwelt.

Über Rhenus
Die Rhenus-Gruppe zählt mit einem Umsatz von 3 Mrd. EUR zu den führenden Logistikdienstleistern. Mit 14.000 Beschäftigten ist Rhenus an 230 Standorten präsent. Die Geschäftsfelder Contract Logistics, Freight Logistics, Port Logistics sowie Public Transport stehen für das Management komplexer Supply Chains und für innovative Mehrwertdienste.

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