RISC Software GmbH optimiert Stellplatzdisposition für Lokomotiven der ÖBB-Traktion GmbH

Lokomotiven auf dem Abstellgleis


Die neue grafische Oberfläche für Stützpunktlogistik, die von RISC Software GmbH aus dem Softwarepark Hagenberg gemeinsam mit der der ÖBB-Traktion GmbH Informationstechnologie auf Basis von Macromedia Flex entwickelt wurde, optimiert die Stellplatzdisposition für die Lokomotiven der ÖBB Traktion GmbH.

Dank eines genauen Abbilds der Realität werden ankommende Lokomotiven so abgestellt, dass sie unter optimierter Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Abstellflächen kein anderes Fahrzeug verstellen und bis zur nächsten Ausfahrzeit aus dem Stützpunkt möglichst nicht umgestellt werden müssen.

Damit die ÖBB den dicht gedrängten Fahrplan einhalten kann, bedarf es einer komplexen, gut funktionierenden Logistik. Für  Bewirtschaftung und Einsatz  der Lokomotiven ist die ÖBB-Traktion GmbH zuständig. Eingehende Lokomotiven werden in den Stützpunkten (sog. Remisen) der ÖBB-Traktion GmbH abgestellt, gewartet, gereinigt und ggf. repariert. Dabei müssen sie so positioniert werden, dass bei optimierter Ausnutzung keine anderen Fahrzeuge verstellt und Umstellungen vermieden werden. Der Remisenoberaufseher (ROA) ist für die Zuordnung der Stellplätze und die termingerechte und unbehinderte Ausfahrt der Fahrzeuge verantwortlich.

Auf großen Stützpunkten, mit bis zu 500 Aus- und Einfahrten pro Tag, war die bisherige listenorientierte Darstellung der Positionierung an ihre Grenzen gestoßen. Die ÖBB-Traktion GmbH beauftragte daher die RISC Software GmbH, ein Tochterunternehmen der Johannes Kepler Universität Linz, mit der Realisierung einer benutzerfreundlichen und effizienten grafischen Oberfläche.

Screenshot der Applikation (vergrößern)Im neuen web-basierten System wird die aktuelle Einfahrtsliste periodisch aus dem Triebfahrzeug-Dispositionssystem der ÖBB übernommen und angezeigt. Anhand der grafischen Übersicht kann sich der ROA schnell über die aktuelle Stellplatzauslastung informieren und die Positionierung der ankommenden Lokomotiven entsprechend vorsehen. Fahrzeuge, die innerhalb der nächsten 10 Minuten ausfahren sollen, werden optisch hervorgehoben. Die Zuordnung von Lok zu Stellplatz bei der Einfahrt bzw. die Verschiebung in den jeweiligen Ausfahrtsbereich erfolgt mit einfachem Drag & Drop.

„Die exakte Wiedergabe der Realität vereinfacht unseren Mitarbeitern die Platzierung erheblich“, sagt Wolfgang Köller, ÖBB-Traktion GmbH, Informationstechnologie. „Anhand der grafischen Oberfläche kann man jetzt viel intuitiver arbeiten, das spart Zeit und vermeidet Fehler bei der Stellplatzdisposition.“

Darüber hinaus werden Wartungsinformationen zu den Loks sowie Informationen für den Lokführer im neuen System dokumentiert, die dank web-basierter Oberfläche leicht abgefragt werden können. Für alle Gleise wird festgehalten, welches Fahrzeug wie lange wo platziert war.

Für die web-basierte Umsetzung entschied man sich für den Einsatz von Macromedia Flex. Das Projekt ist europaweit eines der ersten, bei dem diese Technologie produktiv zum Einsatz gekommen ist. Dazu meint Hannes Leonhardsberger, seitens RISC Software GmbH für das Projekt verantwortlich: „Macromedia Flex bietet als völlig neuartige Webtechnologie erstmals die Möglichkeit, umfangreiche grafische Benutzeroberflächen, die bisher nur als Desktop-Applikation vorstellbar waren, auch in einem Webbrowser zu präsentieren. Somit vereint Flex den gewohnten Komfort und die Performanz herkömmlicher Desktop-Anwendungen mit der Flexibilität von Web-Applikationen.“

Weitere Informationen erhalten Sie bei: Dipl.-Ing.(FH) Marion Lindert, Tel. +43/7236/3343-230, E-Mail: marion.lindert@risc.uni-linz.ac.at   

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