Rostocker Hafen auch 2016 mit mehr als einer Million Tonnen Güterumschlag

Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen sind im Jahr 2016 insgesamt 1,15 Millionen Güter umgeschlagen worden. Mit dieser Jahresbilanz übertraf die Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH (RFH) zum vierten Mal in Folge die Marke von einer Million Tonnen. Der Hafen in Rostock-Marienehe untermauerte damit seinen Platz in der ersten Riege der Seeumschlagplätze in Mecklenburg-Vorpommern.

„Dem RFH ist es im letzten Jahr trotz differenter Entwicklungen bei den verschiedenen Gutarten gelungen, an das sehr gute Jahresergebnis von 2015 anzuknüpfen und sich als leistungsstarker Universalhafen im Ostseeraum zu behaupten“, kommentiert Steffen Knispel, Geschäftsführer der Rostocker Fracht- und Fischereihafen GmbH, die Leistungsbilanz 2016. Im Jahr zuvor hatte der RFH mit einem Güterumschlag von 1,34 Millionen Tonnen sein bisher bestes Ergebnis erzielt.

Das Defizit von 190.000 Tonnen im Jahresvergleich zu 2015 resultiert vor allem aus einem rückläufigem Holzumschlag, dem Kerngeschäft des RFH. Mit 586.000 Tonnen ging 2016 ein Drittel weniger Holz über die Kaikante. Ursächlich dafür ist ein anhaltend großes Angebot von preisgünstigem Holz im Binnenland. Das hat über das gesamte Jahr die Einfuhr von Rundholz gedrosselt.

„Der seeseitige Holzimport ist sehr abhängig vom Markt“, erläutert RFH-Geschäftsführer Knispel. „Der Holzumschlag hat sich inzwischen auf 55.000 Festmeter pro Monat eingependelt, ein Niveau, das wir auch für 2017 erwarten.“ Das Defizit bei Holz konnte zu einem großen Teil durch einen starken Anstieg beim Umschlag von Düngemitteln kompensiert werden. Der RFH übertraf erstmals die Marke von 300.000 Tonnen. Mit 310.000 Tonnen gab es ein Plus von 37 Prozent. Insgesamt wurde bei den Massengütern mit 531.000 Tonnen eine neue Rekordmarke gesetzt. Der Zuwachs betrug knapp 100.000 Tonnen. Steffen Knispel sieht darin den Kurs des RFH bestätigt, mit einem ausgewogenen Gutarten-Mix weniger anfällig für marktbedingte Schwankungen zu sein.

Der Hafenchef strebt für das neue Jahr ein ähnliches Umschlagsvolumen an wie 2016. „Langfristig sind eine Million Tonnen pro Jahr unsere Zielmarke.“ Um den Rostocker Fracht- und Fischereihafen für die Zukunft zu wappnen und um neue Wachstumschancen zu erschließen, hat der RFH im vergangenen Jahr zwei größere Investitionsprojekte voran-gebracht. So sind die planerischen und baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen worden für den Ausbau des neuen Liegeplatzes 27, der über eine Kailänge von 110 Metern verfügen wird. 2017 ist Baubeginn. Ebenso startet in diesem Jahr im nördlichen Hafengelände der Bau einer 10.000 Quadratmeter großen Schüttgut-Fläche. Auf dem Areal ist zudem eine neue 3000-Quadratmeter-Halle geplant zur Zwischenlagerung von Düngemitteln. Insgesamt werden über 6,5 Millionen Euro investiert. „Eine kontinuierliche Verbesserung und der Ausbau der Infrastruktur werten den Rostocker Fracht- und Fischereihafen gleich mehrfach auf. Seine Wettbewerbsfähigkeit steigt, die Marktchancen erhöhen sich und er wird attraktiver für Investoren“, begründet RFH-Geschäftsführer Knispel die Investitionsoffensive.

Strategisch rückt für Steffen Knispel, der seit 1. Oktober 2016 neuer Geschäftsführer des RFH ist, auch die weitere Entwicklung des Hafens als maritimes Gewerbegebiet stärker in den Fokus. Der zweitgrößte Seeumschlagplatz an der Warnow zählt zu den größeren maritimen Gewerbegebieten in Mecklenburg-Vorpommern. Auf dem 60 Hektar großen Gelände haben sich rund 160 Firmen angesiedelt. Die Branchenvielfalt reicht von Schiffsausrüstung über Offshore-Service bis hin zu Einzel- und Großhandel sowie Kfz- und Kreativwirtschaft. In das neue Jahr startet der RFH mit erneut erreichten Zertifizierungen unter anderem für den Betrieb des Kühlhauses (IFS), den Futtermittel-Umschlag (GMP+B3) sowie für den Bereich Hafenwirtschaft (ISO 9001/2008).

Quelle: RFH

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