SAF-Holland: Geschäftsvolumen 2012 erfolgreich ausgebaut

SAF-Holland setzte seinen profitablen Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2012 fort. Der weltweit tätige Zulieferer für die Truck- und Trailerindustrie steigerte den Konzernumsatz um 28,3 Millionen Euro auf 859,6 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT betrug 58,2 Millionen Euro (Vj. 58,0) zu, womit das Ziel einer stabilen Ergebnisentwicklung in vollem Maße erfüllt wurde. 
 
Auch das bereinigte Periodenergebnis nahm weiter zu und erreichte 28,4 Millionen Euro (Vj. 24,2). Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg somit auf 0,68 Euro (Vj. 0,66), trotz deutlich höherer Anzahl der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktien. 
 
Hoher Zuwachs im Kernmarkt Nordamerika 
Gut die Hälfte des Konzernumsatzes erwirtschaftet SAF-Holland in Europa, wo das im Geschäftsjahr 2012 rückläufige Marktumfeld gut pariert werden konnte. Mit 434,9 Millionen Euro (Vj. 456,6) entwickelte sich der Umsatz in dieser Region zwar schwächer als im Vorjahr, doch stabiler als der europäische Gesamtmarkt. Durch hohe Zuwachsraten in anderen regionalen Märkten gelang es SAF-Holland, die leicht rückläufigen europäischen Umsätze mehr als auszugleichen. So vergrößerte sich das Geschäftsvolumen in Nordamerika um 10,6 Prozent auf 367,1 Millionen Euro (Vj. 331,9) und in Ländern außerhalb der etablierten Kernmärkte um 34,6 Prozent auf 57,6 Millionen Euro (Vj. 42,8). 
 
Detlef Borghardt, CEO von SAF-Holland: "Unsere geografische Diversifikation und die breite Aufstellung mit drei attraktiven Geschäftsfeldern bewährten sich 2012 erneut als vorteilhafte Strategie. Die positive Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres zeigt deutlich, dass wir konjunkturelle Schwankungen gut abfedern können. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Geschäftszahlen im Vergleichsjahr 2011 Ergebnisbeiträge aus einem Projektauftrag enthielten, welcher planmäßig im dritten Quartal 2011 ausgelaufen ist. Lässt man diesen Effekt außer Acht, verbessert sich unsere bereinigte EBIT-Marge im Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr sogar um circa 0,6 Prozentpunkte" 
 
Wachstum in allen Geschäftsfeldern 
Das weltweite Wachstum von SAF-Holland wurde von allen Geschäftsbereichen getragen. Rund 55 Prozent des Konzernumsatzes erbrachte die Business Unit Trailer Systems, die 473,5 Millionen Euro (Vj. 472,8) erwirtschaftete. Im vorherigen Geschäftsjahr 2011 hatte dieses Segment seinen Umsatz gegenüber Vorjahr um 46 Prozent vergrößert und damit ein Rekordniveau erreicht, welches 2012 nachhaltig gefestigt werden konnte. Positiv entwickelte sich der Absatz vor allem in Nordamerika, wo die Business Unit von Nachholinvestitionen der Spediteure und Flottenbetreiber sowie zunehmendem Interesse an ihren Achs- und Federungssystemen profitierte. Die Bruttomarge des Geschäftsfelds verbesserte sich leicht auf 9,3 Prozent (Vj. 9,1). Das bereinigte EBIT erreichte 14,3 Millionen Euro (Vj. 14,8) und entsprach damit weitgehend dem Vorjahreswert. 
 
Die Business Unit Powered Vehicle Systems vergrößerte ihren Umsatz auf 157,6 Millionen Euro (Vj. 154,0) und stellte erneut gut 18 Prozent des Gesamtumsatzes. Stärker noch als der Umsatz stieg das bereinigte EBIT des Segments, das um rund 10 Prozent auf 15,6 Millionen Euro (Vj. 14,2) zulegte. Die Bruttomarge erhöhte sich auf 16,8 Prozent (Vj. 16,6). Dem Geschäftsbereich ist es somit gelungen, einen umfangreichen Projektauftrag, der im dritten Quartal 2011 zu großen Teilen planmäßig ausgelaufen war, sowohl umsatz- als auch ertragsseitig vollständig zu kompensieren. Neben der verbesserten Kundenstruktur trug hierzu insbesondere ein optimierter Produktmix bei. 
 
Als zuverlässiger Wachstumstreiber erwies sich ein weiteres Mal die Business Unit Aftermarket. Das überwiegend konjunkturunabhängige Geschäftsfeld erzielte einen Umsatzanstieg von 11,7 Prozent auf 228,5 Millionen Euro (Vj. 204,5). Der Anteil des Segments am Konzernumsatz vergrößerte sich hierdurch auf 26,6 Prozent (Vj. 24,6). Mittelfristig will SAF-Holland ein Drittel des Gesamtumsatzes mit dem Aftermarketgeschäft generieren und so die Unabhängigkeit des Konzerns von konjunkturellen Marktentwicklungen nachhaltig vergrößern. Mit einem Bruttoergebnis von 85,8 Millionen Euro (Vj. 81,0) und entsprechend hoher Bruttomarge unterstrich der zweitgrößte Geschäftsbereich des Unternehmens zudem erneut seine wichtige Rolle als Ergebnisträger. Das bereinigte EBIT der Business Unit erhöhte sich auf 33,1 Millionen Euro (Vj. 32,1). 
 
Signifikanter Anstieg des operativen Cashflow 
Im Konzern steigerte SAF-Holland das Bruttoergebnis auf 156,2 Millionen Euro (Vj. 148,8), was einer verbesserten Bruttomarge von 18,2 Prozent (Vj. 17,9) entspricht. Auf der Kostenseite wurden vorrangig Weichen für weiteres, zukunftsgerichtetes Wachstum gestellt. So erhöhte das Unternehmen seine Aufwendungen für Forschung und Entwicklung wie vorgesehen um rund ein Fünftel auf 18,0 Millionen Euro (Vj. 14,9). Für den weltweiten Vertrieb wurden 53,5 Millionen Euro (Vj. 48,7) eingesetzt. Der operative Cashflow vor Ertragsteuerzahlungen vergrößerte sich auf 59,5 Millionen Euro (Vj. 46,5). Dabei trug unter anderem ein 2012 vereinbartes Non-Recourse-Factoring bei, das sich bis zum Ende des Berichtsjahrs auf 7,8 Millionen Euro belief und damit das 2011 ausgesetzte Skonto-Programm für Kunden in den USA nahezu kompensieren konnte. 
 
Verbesserte Finanzierung stärkt Eigenkapital und Liquidität Weiter optimiert wurde auch die Kapitalstruktur. Am 31. Dezember 2012 betrug das Eigenkapital der SAF-Holland 197,9 Millionen Euro (Vj. 175,6). Die Eigenkapitalquote erreichte zum gleichen Stichtag 36,9 Prozent (Vj. 32,4). 
 
Mit dem Abschluss eines neuen Konsortialkredits im Oktober 2012, der damit verbundenen vorzeitigen Ablösung der vorhandenen Kreditlinien sowie der Emission einer Unternehmensanleihe im November 2012 hat SAF-Holland den entscheidenden Schritt zur Neuaufstellung der Finanzierungsstruktur vollzogen. Die damit verbundenen Vorteile griffen bereits im Berichtsjahr: So gingen die Verbindlichkeiten aus festverzinslichen, Bankdarlehen zum 31.Dezember 2012 auf 160,4 Millionen Euro (31. Dezember 2011: 175,0) zurück. Die Nettoverschuldung reduzierte sich zum gleichen Stichtag auf 141,8 Millionen Euro (31. Dezember 2011: 159,7). Unter Einbeziehung des vereinbarten Kreditrahmens stand SAF-Holland am 31. Dezember 2012 eine im Vorjahresvergleich nahezu verdoppelte Gesamtliquidität von 140,5 Millionen Euro (Vj. 70,7) zur Verfügung. 
 
Wilfried Trepels, CFO von SAF-Holland: "Die optimierte Finanzierungsstruktur sorgt für erhebliche Stabilität und sichert unseren Wachstumskurs auf der finanziellen Seite langfristig ab. Zusätzlich haben wir deutlich größere finanzielle Flexibilität sowie günstige Konditionen erzielt. Allein im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir Zinsaufwendungen in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro einsparen." 
 
Zahl der Mitarbeiter weitgehend konstant 
Weltweit beschäftigte SAF-Holland im Geschäftsjahr 2012 durchschnittlich 3.118 Mitarbeiter (Vj. 3.107), wobei der größte Teil den Standorten in Nordamerika zuzuordnen ist. Um den Technologievorsprung des Unternehmens weiter auszubauen, sind gut 5 Prozent aller Mitarbeiter in den Feldern Entwicklung, Konstruktion und Versuch tätig. Im Berichtsjahr meldete SAF-Holland insgesamt 20 neue Patentfamilien und zahlreiche damit verknüpfte Teil- oder Ergänzungsmeldungen an. 
 
Auf dem Weg zur Umsatzmilliarde 
Mit dem Wahlausgang in Italien hat die Unsicherheit über den künftigen Verlauf der Finanz- und Wirtschaftskrise im Euroraum zugenommen. Zudem ist im amerikanischen Wirtschaftsraum erneut die Staatsschuldenkrise in den Fokus gerückt. Vor diesem Hintergrund rechnet SAF-Holland für 2013 in beiden Regionen zunächst mit einer eher verhaltenen Umsatzentwicklung, die im zweiten Halbjahr anziehen dürften. 
 
Unter der Prämisse, dass sich die europäische Wirtschaft wie prognostiziert leicht erholt, wird für das Gesamtjahr 2013 ein Konzernumsatz zwischen 875 Millionen Euro und 900 Millionen Euro angestrebt. Das Umsatzwachstum sollte dabei mit einem bereinigten EBIT von größer 60 Millionen Euro einhergehen, was eine stabile oder auch steigende bereinigte EBIT-Marge zur Folge haben wird. Darüber hinaus werden keine negativen Einmaleffekte auf das Ergebnis im Geschäftsjahr 2013 erwartet. Dadurch wird von einer signifikanten Steigerung des Gesamtperiodenerfolgs in 2013 ausgegangen. 
 
Mittelfristiges Ziel von SAF-Holland ist weiterhin, 2015 einen Konzernumsatz von 1 Mrd. Euro zu erreichen, und zwar bei einer bereinigten EBIT-Marge von 10 Prozent. Dabei wird vorausgesetzt, dass die Weltwirtschaft an Stabilität gewinnt. Besondere Wachstumspotenziale sieht das Unternehmen nach wie vor in drei Bereichen: Ausbau des nordamerikanischen Marktanteils im Segment Trailer Systems, Ausweitung des Aftermarketgeschäfts weltweit und zunehmendes Engagement in BRIC-Staaten. 

Quelle: MyLogistics

Portal: www.logistik-express.com

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar