SAF-Holland legt in den ersten neun Monaten 2015 bei Umsatz und Ertrag deutlich zu

Trotz der anhaltend schwachen Marksituation auf den Absatzmärkten Brasilien, Russland und Australien konnte der im SDAX gelistete Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten 2015 um 13,0 Prozent auf 817,5 Millionen Euro (Vj. 723,5) steigern.

Dazu hat die anhaltend solide Nachfrage nach Trucks und Trailern in Westeuropa ebenso beigetragen wie der steigende Anteil neuer Produkte bei Achsmodulen und Federungssystemen sowie das Wachstum in den Regionen außerhalb der Kernmärkte Nordamerika und Europa. Umrechnungsbedingt wirkte sich die Währungskursentwicklung, und hier vor allem der starke US-Dollar, positiv auf die Umsatzentwicklung aus. Organisch konnte das Geschäft um rund 4 Prozent ausgeweitet werden.

Die insgesamt gute Auslastung im Zusammenwirken mit den laufenden Effizienzsteigerungen in der Produktion ermöglichten eine im Vergleich zur Umsatzentwicklung stärkere Entwicklung bei den Erträgen. So erhöhte sich das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Neunmonatszeitraum 2015 um 32,4 Prozent auf 73,6 Millionen Euro (Vj. 55,6). Damit verbesserte sich die bereinigte EBIT-Marge deutlich auf 9,0 Prozent (Vj. 7,7 Prozent).

Umsatz steigt im dritten Quartal um 7,2 Prozent
Im dritten Quartal 2015 wuchs der Konzernumsatz gegenüber dem starken Vorjahresvergleichsquartal um 7,2 Prozent auf 258,8 Millionen Euro (Vj. 241,5). Die Umsatzerlöse zogen in allen drei Geschäftsbereichen – Trailer Systems, Powered Vehicle Systems und Aftermarket – gegenüber dem dritten Quartal 2014 an.

Die verbesserte Bruttomarge bedingte zusammen mit den nur unterproportional zum Umsatz gestiegenen Vertriebs-, Verwaltungs-, und F&E-Kosten im Neunmonatszeitraum 2015 einen Anstieg beim betrieblichen Ergebnis um 38.2 Prozent auf 64,7 Millionen Euro (Vj. 46,8).

Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2015 auf -2,5 Millionen Euro (Vj. -5,1). Im dritten Quartal 2015 fiel das Finanzergebnis mit -3,9 Millionen Euro (Vj. 0,9) dagegen spürbar schwächer aus als im Vorjahresvergleichsquartal. Dies war maßgeblich auf die im dritten Quartal des Vorjahres außerordentlich hohen Kursgewinne aus der Bewertung von konzerninternen Fremdwährungsdarlehen in Höhe von saldiert 4,8 Millionen Euro zurückzuführen, denen im dritten Quartal 2015 saldierte Kursverluste von 0,4 Millionen Euro gegenüberstanden.

Die operativen Fortschritte in Kombination mit dem verbesserten Finanzergebnis ließen das Ergebnis vor Steuern in den ersten neun Monaten 2015 gegenüber dem Vorjahr um 48,4 Prozent auf 63,2 Millionen Euro (Vj. 42,6) steigen. Das Periodenergebnis legte im gleichen Zeitraum auf 42,1 Millionen Euro (Vj. 28,7) zu. Damit ergab sich für die ersten neun Monate 2015 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,93 Euro (Vj. 0,63), bzw. verwässert – unter Berücksichtigung der potenziell erhöhten Aktienanzahl aus den 2014 emittierten Wandelschuldverschreibungen – von 0,80 Euro (Vj. 0,63).

Bereinigte EBIT-Marge im dritten Quartal bei 9,3 Prozent
Im dritten Quartal 2015 erhöhte sich das bereinigte EBIT um 26,2 Prozent auf 24,1 Millionen Euro (Vj. 19,1). Damit erreichte das Unternehmen bei der bereinigten EBIT-Marge trotz der üblichen, saisonal bedingt abgeschwächten Umsatzentwicklung auch im dritten Quartal den Zielkorridor von 9 bis 10 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 9,3 Prozent (Vj. 7,9 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern im dritten Quartal 2015 erhöhte sich bedingt durch das schwächere Finanzergebnis weniger stark auf 17,3 Millionen Euro (Vj. 17,2). Das Periodenergebnis stieg um 4,4 Prozent auf 11,7 Millionen Euro (Vj. 11,2). Dies entsprach im dritten Quartal 2015 einem unverwässerten Ergebnis je Aktie von 0,26 Euro (Vj. 0,24), bzw. verwässert von 0,22 Euro (Vj. 0,24) je Aktie.

Umsatzzuwächse in allen Berichtsregionen  
In Europa, der für SAF-Holland umsatzstärksten Region, wuchsen die Umsatzerlöse in den ersten neun Monaten 2015 um 4,0 Prozent auf 394,8 Millionen Euro (Vj. 379,7). Der guten Geschäftsentwicklung in Westeuropa stand das unverändert sehr schwierige Marktumfeld in Russland belastend gegenüber. In Nordamerika erhöhte sich der Umsatz unterstützt von einer vorteilhaften Wechselkursentwicklung um 21,8 Prozent auf 329,1 Millionen Euro (Vj. 270,1), wenngleich sich im Orderverhalten eine Normalisierung insbesondere des Truckmarktes ankündigte. Hohe Umsatzzuwächse verzeichnete SAF-Holland auch in den übrigen Regionen, in denen die Erlöse in Summe um 27,0 Prozent auf 93,6 Millionen Euro (Vj. 73,7) anzogen.  Erfreulich entwickelten sich die Geschäfte dabei im ASEAN-Raum sowie in China. Auch die, insbesondere im Ersatzteilgeschäft, ausgebauten Aktivitäten in Dubai und Mexiko trugen spürbar zur positiven Umsatzentwicklung bei. Unverändert schwach präsentierte sich dagegen Brasilien und auch der australische Markt.

Alle Geschäftsbereiche tragen zum Umsatz- und Ertragsanstieg bei
In den ersten neun Monaten 2015 erzielte SAF-Holland in sämtlichen Geschäftsbereichen Umsatzzuwächse und Ergebnissteigerungen. Der größte Geschäftsbereich Trailer Systems steigerte die Umsatzerlöse um 14,0 Prozent auf 471,9 Millionen Euro (Vj. 414,1). Die gute Auslastung in den Kernmärkten sowie die greifenden Effizienzsteigerungsmaßnahmen trugen dazu bei, dass das bereinigte EBIT überproportional um 76,7 Prozent auf 30,4 Millionen Euro (Vj. 17,2) gesteigert werden konnte. Dies resultierte in einer auf 6,5 Prozent (Vj. 4,2 Prozent) verbesserten bereinigten EBIT-Marge.

Im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Umsatz im Geschäftsfeld Powered Vehicle Systems vor dem Hintergrund einer vergleichsweise soliden Entwicklung der Lkw-Märkte in Nordamerika und Europa und unterstützt von der Währungskursentwicklung auf 139,3 Millionen Euro (Vj. 122,9). Das bereinigte EBIT des Bereichs stieg um 29,6 Prozent auf 10,5 Millionen Euro (Vj. 8,1). Positiv auf die Ertragssituation des Segments wirkten sich die Flexibilisierungsmaßnahmen in der Produktion in Nordamerika, die weitgehend solide Auslastung sowie der höhere Ergebnisbeitrag  des Spezialisten für Busfederungssysteme Corpco in China, aus. Die bereinigte EBIT-Marge belief sich auf 7,5 Prozent (Vj. 6,6 Prozent).

Das Ersatzteilgeschäft war im Neunmonatszeitraum 2015 von den schwierigen Rahmenbedingungen in Russland sowie der Ausrichtung der nordamerikanischen Flottenbetreiber auf die Anschaffung neuer Fahrzeuge geprägt. Zudem tätigte das Unternehmen Vorleistungen für den internationalen Ausbau der Vertriebsstrukturen der Business Unit. Insgesamt konnte der Geschäftsbereich Aftermarket die Umsatzerlöse um 10,6 Prozent auf 206,3 Millionen Euro (Vj. 186,5) steigern. Das bereinigte EBIT erhöhte sich gleichzeitig um 7,9 Prozent auf 32,7 Millionen Euro (Vj. 30,3). Die bereinigte EBIT-Marge des Geschäftsbereichs verblieb mit 15,8 Prozent (Vj. 16,2 Prozent) im Rahmen der geplanten Bandbreite von 15 bis 16 Prozent.

Quelle: SAF-Holland

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