SBB Cargo: Neues Angebot in Sion und Renens

SBB Cargo setzt in Sion und Renens seit neustem zwei Umschlagsfahrzeuge vom Typ Kalmar Reachstacker DRF400-60C5 ein und treibt so die Verlagerung der Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene voran. Das Umschlagsfahrzeug in Sion hat den Vollbetrieb am 1. April 2009 aufgenommen; jenes in Renens am 1. Juni. An beiden Standorten haben intensive Testphasen gezeigt, dass der Umschlag per Reachstacker flexibler als beispielsweise mit einem Portalkran ist. Gleichzeitig können mehr Güter schneller umgeschlagen werden.

44-Tonnen-Limite ausschöpfen
Von der flexibleren und höheren Umschlagskapazität in Sion und Renens profitiert unter anderen der SBB Cargo Kunde Valrhône Logistics SA. Je nach Saison lässt die Detailhandelskette pro Abend fünfzehn bis dreissig Wechselbehälter vom Logistikzentrum in Bussigny nach Renens spedieren. Dort lädt SBB Cargo die Behälter auf die Bahn um, überführt sie in der Nacht nach Sion und stellt die Behälter einem lokalen Transportpartner bereit, der die Ware im Wallis verteilt. "Der Kombinierte Verkehr funktioniert", bestätigt Daniel Poget, Logistikchef von Valrhône Logistics SA.

Der Reachstacker DRF400-60C5 mit einer Eigenmasse von bis zu 80 Tonnen fasst pro Container neu bis zu 40 Tonnen und schöpft damit die 44-Tonnen-Limite für Lastwagen voll aus, was sich in Sion beim Umschlag von Zementcontainern bereits auszahlt. Die Reachstacker sind vor allem für kleinere Umschlagterminals eine nachfragegerechte Alternative zu den bisherigen Portalkränen. Durch die Ausstattung der Reachstacker mit dem sogenanntem "Piggyback-Spreader" oder verkürzt "Piggyback" (Englisch für Huckepack) lassen sich alle gängigen Wechselbehälter und auch komplette Sattelauflieger aufnehmen und auf Waggons aufsetzen, wie dies bei intermodalen Verkehren üblich ist.

Ohne Anschlussgleis bis vor die Tür
SBB Cargo setzt mit dem Ausbau im Kombinierten Verkehr für die Schweiz ein Signal: Der Bahntransport und die damit verbundenen, bahnnahen Logistikdienstleistungen führen von Tür zu Tür – selbst für Bahnkunden ohne Anschlussgleis. Das Angebot ist für LKW-Transporteure eine interessante Alternative zu den Langstreckenverkehren mit reinem LKW-Transport. Die Bahn fährt die längere Strecke, die Lastwagen können für die Feinverteilung eingesetzt werden. Damit können Bahn und LKW in enger Zusammenarbeit ihre jeweiligen Stärken ausspielen. Güter können über Nacht transportiert werden, und es wird dabei eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf dem Gesamtverkehr erreicht.

Quelle: MyLogistics

 

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