SBB Cargo startet Kooperation mit myclimate

Die Schweizer Güterbahn SBB Cargo kooperiert neu mit der Nonprofit-Stiftung myclimate, um ihren Kunden einen komplett klimaneutralen Transport anzubieten. Die unvermeidlichen CO2-Emissionen einer Bahnfahrt werden dabei durch Klimaschutzmassnahmen an einem anderen Ort neutralisiert.

Um ihren Kunden einen komplett klimaneutralen Bahntransport anzubieten, arbeitet SBB Cargo neu mit myclimate zusammen und hat dazu einen Kooperationsvertrag abgeschlossen. Kunden von SBB Cargo, welche das Kompensationsangebot nutzen, erhalten ein Zertifikat und können ihre Bahntransporte mit dem myclimate-Label "Klimaneutral" auszeichnen.

Treibhausgase kennen keine Ländergrenzen
Für das Klima spielt es keine Rolle, wo schädliche Gase freigesetzt oder eingespart werden, denn ausschliesslich die Menge entscheidet über die verursachten oder vermiedenen Schäden. "Daraus ergibt sich die Möglichkeit, unvermeidliche Treibhausgasemissionen durch Klimaschutzmassnahmen an einem anderen Ort zu neutralisieren", erläutert Jeroen Loosli, Leiter Carbon Management Services bei myclimate in Zürich.

Im Unterschied zu ähnlichen Angeboten berücksichtigt das Konzept von SBB Cargo bei der Berechnung des Umwelteffekts alle klimaschädlichen Emissionen und den gesamten Lebenszyklus eines Transportes. Für die Kompensation werden alle Emissionen eingerechnet, welche für Entwicklung, Entstehung, Verpackung, Transport, Unterhalt und Betrieb sowie für Verkauf, Auslieferung und Entsorgung eines Produktes wichtig sind. "Wir haben auf dieser Basis gemeinsam mit myclimate ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe wir den Kunden von SBB Cargo die völlige Klimaneutralität der Bahntransporte garantieren können", unterstreicht Nicolas Perrin, Leiter von SBB Cargo.

Kombinierte Berechnungsmethode
Zunächst wird mit der Software EcoTransIT, die bereits bei der Erstellung der individuellen Umweltreportings zum Einsatz kommt, die Ökobilanz eines Gütertransports innerhalb von Europa ermittelt. Die Experten von myclimate erweitern diese Angaben dann um Daten aus der weltweit führenden Ökobilanz-Datenbank ecoinvent, die zum Beispiel den CO2-Ausstoss von Dieselloks beim Rangieren und in der Nahzustellung berücksichtigt. "Wir erhalten so ein wirklich umfassendes Bild der Klimabelastung, die kompensiert werden muss", sagt Nicolas Perrin.

Die Schweizer Non-Profit-Stiftung myclimate gehört weltweit zu den führenden Anbietern von freiwilligen Kompensationsmassnahmen für CO2-Emissionen. Ihre Einnahmen investiert sie in nachhaltige Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern, Neuseeland und der Schweiz.

Quelle: MyLogistics

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