Scandlines‘ Neujahrsempfang: Mit nachhaltigem Fährkonzept in die Zukunft

Am Mittwoch, dem 29. Januar 2014, folgten rund 60 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Medien der Einladung der Reederei Scandlines zum traditionellen Neujahrsempfang ins Felleshus der nordischen Botschaften in Berlin. Die Abendveranstaltung eröffnete der dänische Botschafter Per Poulsen-Hansen. Michael Cramer, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im europäischen Parlament, hob in seiner nachfolgenden Ansprache die Bedeutung des Fährverkehrs für das europäische Verkehrsnetz hervor und warnte vor wirtschaftlichen und ordnungspolitischen Schäden durch die geplante Feste Fehmarnbeltquerung. Bevor Morten Haure-Petersen, Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH, über Scandlines‘ Vorreiterrolle im Bereich eines nachhaltigen Fährverkehrs und über Investitionen im zweistelligen Millionenbereich informierte, zog er eine erste Bilanz für das vergangene Jahr.

2013 verzeichnete Scandlines im Frachtbereich ein deutlich erhöhtes Verkehrsvolumen. „Es freut uns, dass unsere Frachtkunden unser verbessertes Konzept auf den hochfrequenten Kurzstrecken Puttgarden–Rødby, Rostock–Gedser und Helsingør–Helsingborg so gut annehmen“, berichtet Morten Haure-Petersen. Das Pkw- und Passagieraufkommen zeigte hingegen wie auch schon in den vorangegangen Jahren eine leicht rückläufige Tendenz. „Eine Maßnahme, um dem in 2014 entgegenzuwirken, sind noch engere Kooperationen mit den jeweiligen Tourismusämtern, um den Urlaub beim Nachbarn für Skandinavier und Deutsche wieder attraktiver zu machen. Mit unserem maritimen An-Bord-Erlebnis bieten wir auf jeden Fall ein wettbewerbsfähiges Produkt“, fährt er fort.

Für 2014 plant Scandlines weitere Investitionen in innovative An-Bord-Konzepte und umweltfreundliche Schiffstechnologien: Als weltweit erste Fährreederei stattet Scandlines die Fähren der Route Puttgarden–Rødby mit einem Hybrid-Antriebssystem aus. So kann überschüssige Energie an Bord gespeichert und bei Bedarf wieder abgerufen werden. Die Installation von Scrubbern sorgt zudem dafür, dass sich der Ausstoß von Schwefelemissionen auf fast Null reduziert.

In Bezug auf die geplante Feste Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland und Dänemark kritisiert Scandlines nicht nur die Wettbewerbsverzerrung durch staatliche Subventionen, sondern liefert auch einen visionären Gegenentwurf zu dem wirtschaftlich unrentablen Projekt. In Zusammenarbeit mit der FutureShip GmbH, einem Unternehmen des Germanischen Lloyd, erarbeitete Scandlines eine Strategie für emissionsfreien Fährverkehr auf der Vogelfluglinie, die Zero-Emission-Ferries. Demnach könnten vier neue wasserstoffbetriebene Fähren mit erhöhter Kapazität auf der Route fahren, sollte sich der Bau der Festen Fehmarnbeltquerung bis mindestens 2030 verschieben.

Bezüglich der für die Route Rostock–Gedser geplanten Neubauten arbeitet Scandlines weiterhin an einer Lösung. Die Reederei bekräftigt das weiterhin bestehende Kaufinteresse an den auf den beiden in Stralsund liegenden Schiffskörpern. Scandlines verhandelt darüber hinaus mit anderen europäischen Werften über einen Neubauvertrag.

Quelle: Scandlines

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