Schienengüterverkehr in Europa steht vor nachhaltigem Wachstum

Beratungsunternehmen SCI Verkehr prognostiziert schnelle Erholung der weltweiten Schienenverkehrsmärkte

Der Transport von Personen und Gütern auf der Schiene steht vor einem nachhaltigen Wachstumstrend. Das ist eine der Kernaussagen in der neuen Studie „Schienenverkehrsmärkte – Weltweite Entwicklungen 2010-2020“ des unabhängigen Beratungsunternehmens SCI Verkehr (Hamburg). In der Untersuchung kommen die Verfasser zu dem Schluss, dass die Schienenverkehrsmärkte nach krisenbedingten Einbrüchen und stagnierenden Verkehrsleistungen im Jahr 2009 wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs eingeschwenkt sind. Langfristig werden Faktoren wie das anhaltend hohe Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum in den Schwellenländern, höhere Anforderungen an den Klimaschutz sowie die öffentliche Förderung die Nachfrage nach Schienenverkehren weiter erhöhen, lautet eine zentrale These in der Studie.

Laut SCI Verkehr fiel im Schienengüterverker der krisenbedingte Einbruch in wichtigen Märkten geringer aus als erwartet. Besser noch: Nach einem Einbruch der Tonnenkilometer um 8,4 Prozent im Jahr 2009 wird die Verkehrsleistung bereits 2010 voraussichtlich wieder um über 8 Prozent steigen. Nach der aktuellen Prognose erzielt Westeuropa bis zum Jahr 2020 durchschnittlich 3,6 Prozent Wachstum. Die Schiene profitiert hier von der Überlastung der Straßeninfrastruktur sowie von rasch ansteigenden Transportkosten aufgrund höherer Energiepreise. Gleichzeitig reduzieren sich die Transportzeiten auf der Schiene durch die Marktöffnung in den meisten europäischen Ländern und die weiter zunehmende Internationalisierung der Betreiber. „Im Schienengüterverkehr werden im Jahr 2020 voraussichtlich 14,7 Billionen Tonnenkilometer erbracht und damit fast 50 Prozent mehr als im Jahr 2010“, lautet die Prognose von SCI Verkehr.

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung  
Portal:  www.logistik-express.com

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