Siemens liefert Schienen- und Profilwalzwerk nach Kasachstan

Siemens Metals Technologies hat den Auftrag erhalten, für die kasachische „Aktobe Rail and Section Works LLP“ ein Schienen- und Profilwalzwerk mit einer Jahres­kapazität von 430.000 Tonnen zu liefern. Das neue Walzwerk wird unter der Ägide der nationalen Eisenbahngesellschaft „Kazakhstan Temir Zholy JSC“ in der Stadt Aqtöbe errichtet und ist die erste Anlage zur Herstellung von Eisenbahnschienen in Kasachstan. Um Schienen mit hoher Druckspannungstoleranz und Verschleißfestig­keit produzieren zu können, wird das Walzwerk mit dem Schienenkopfhärtungs­system „Injector Dual-phase Rail Hardening“ (Idrha+) ausgerüstet. Das Auftrags­volumen liegt im oberen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Produktion soll im zweiten Halbjahr 2014 beginnen.
 
Das kombinierte Schienen- und Profilwalzwerk in Aqtöbe kann pro Jahr rund 200.000 Tonnen Eisenbahnschienen mit Längen bis zu 120 Metern sowie 230.000 Tonnen Winkelstähle, U- und I-Profile herstellen. Mit den Schienen soll der schnell wachsende Markt für Eisenbahnausrüstungen in Kasachstan und anderen GUS-Staaten versorgt werden. Siemens liefert die komplette Walzlinie, darunter einen Hubbalkenofen mit einer Kapazität von 80 Tonnen pro Stunde, ein reversierendes Blockgerüst mit einer maximalen Mittellinie von 1.050 Millimetern und eine drei Red-Ring-Gerüste umfassende reversierende Universalwalzstraße.
 
Für die Erzeugung hochfester Schienen ist die Walzlinie mit dem gemeinsam von Siemens und dem italienischen Centro Sviluppo Materiali S.p.A. (CSM) entwickelten Idhra+-System ausgestattet. Zum Lieferumfang gehört auch ein 125-Meter-Kühlbett, Ausrüstungen für eine Horizontal-Vertikal-Richtmaschine, Trennsägen sowie Maschinen zur Bündelung und Handhabung der erzeugten Langprodukte. Zur Qualitätssicherung verfügt die Anlage über Inline-Messsysteme auf Ultraschall- und Wirbelstrom-Basis. Ein Testlabor und eine Werkstatt für die Walzeninstandhaltung werden ebenfalls eingerichtet.
 
Zusätzlich zur mechanischen Ausrüstung der Walzlinie liefert Siemens die Basis- und Prozessautomatisierung, alle Haupt- und Nebenantriebe, die Mittelspannungs­versorgung und –verteilung sowie eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Dazu kommen die Fluidsysteme des Walzwerks und eine Wasseraufbereitungsanlage. Siemens übernimmt auch die Projektierung der eigenen sowie der vom Kunden beigestellten Ausrüstungen und ist für Überwachung von Montage- und Inbetriebnahme verantwortlich

Quelle: Siemens

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