Siemens senkt Zeitbedarf für Rollenaustausch in Warmwalzwerk

Siemens VAI Metals Technologies bietet Betreibern von Warmwalzwerken eine neue Lösung für den Austausch von Treiberrollen bei Haspeln. Die als Schnellwechselkassette ausgeführte Treiberrolleneinheit kann innerhalb von nur zehn Minuten bei laufender Produktion gewechselt werden – das ist eine Zeiteinsparung von bis zu acht Stunden gegenüber herkömmlichen Verfahren. Die Möglichkeit zum schnellen Rollenwechsel verkürzt Wartungszeiten, erhöht die Ausbringung des Walzwerks und steigert die Flexibilität beim Umstieg zwischen verschiedenen Stahlgüten. Damit kann der Warmbandproduzent schneller auf sich verändernde Anforderungen seiner Kunden reagieren. Darüber hinaus können Bänder über einen längeren Zeitraum mit gleichbleibend hoher Qualität produziert werden. Reinigung und Aufarbeitung der Rollen lassen sich außerhalb des laufenden Betriebs durchführen. Dies verbessert die Bandqualität und erhöht die Arbeitssicherheit.

Beim Aufhaspeln von Warmband entstehen an der Treiberrolle Ablagerungen, welche häufig entfernt werden müssen, sowie Beschädigungen an der Rollenoberfläche, die die Qualität des Bandes beeinträchtigen. Darüber hinaus ist, abhängig von der Einsatzdauer und der gewalzten Stahlgüte, eine regelmäßige Aufarbeitung der Treiberrollen erforderlich. Bislang erfolgt die Reinigung von Treiberrollen manuell bei laufendem Betrieb mit einem hohen Sicherheitsrisiko. Ein kompletter Austausch nimmt bis zu acht Stunden in Anspruch und findet meist nur innerhalb geplanter Wartungsstillstände statt.

Die neue Treiberrolleneinheit von Siemens VAI kann innerhalb von zehn Minuten ausgewechselt werden. Der Austausch erfolgt automatisch, und eine Reinigung bei laufendem Betrieb ist nicht mehr nötig. Damit wird das Bedienpersonal der Walzstraße von potenziell gefährlichen Tätigkeiten entlastet. Aufgrund des geringen Zeitbedarfs kann der Rollenwechsel jetzt auf die jeweiligen betrieblichen Erfordernisse abgestimmt werden, wie die zu walzende Stahlgüte oder bestimmte Anforderungen an die Bandqualität. Dies erlaubt eine flexiblere Reaktion auf aktuelle Kundenanforderungen. Insgesamt steigt die Ausbringung des Walzwerks, und die Oberflächenqualität des Bandes wird verbessert. Darüber hinaus bleiben bei ungeplanten Stillständen durch schadhafte Treiberrollen die Ausfallzeiten gering.

Die schnelle Austauschbarkeit der Treiberrollen bietet auch die Möglichkeit, die Reinigungs- und Aufarbeitungsintervalle hinsichtlich Oberflächenbeschaffenheit und Lebensdauer der Rollen zu optimieren. Dabei unterstützt den Betreiber ein optionales Oberflächenprüfungssystem.

Quelle: Siemens AG Österreich

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