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Single vs. Batch Kommissionierung: Die Vielfalt innerhalb der manuellen Kommissionierung

Die Dynamik in der heutigen Logistikbranche erfordert eine fortlaufende Anpassung von Betriebsabläufen, um den steigenden Anforderungen und Erwartungen gerecht zu werden. Ein zentraler Aspekt dieser Herausforderung liegt in der Wahl des effizientesten Kommissionierverfahrens, welches einen entscheidenden Einfluss auf die Gesamtleistung der Lieferkette hat. In diesem Zusammenhang rücken die Single- und Batchkommissionierung als grundlegende Ansätze in den Fokus, wobei ihre operative Umsetzung und Auswirkungen auf die täglichen Betriebsabläufe von großer Bedeutung sind.

Die Singlekommissionierung, welche die Bearbeitung von Aufträgen auf Einzelbasis vorsieht, steht der Batchkommissionierung gegenüber, bei der mehrere Aufträge simultan verarbeitet werden. Beide Methoden bringen ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich und die Wahl zwischen ihnen erfordert eine sorgfältige Abwägung. Die Aktualität dieses Themas wird in der sich ständig wandelnden Landschaft der globalen Warenströme besonders deutlich. Die Einführung neuer Technologien, die steigende Bedeutung des E-Commerce und die Anforderungen an eine agile Lieferkette machen es unerlässlich, die optimalen Kommissionierverfahren zu identifizieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Singlekommissionierung im Fokus: Flexibilität und Präzision

Die Singlekommissionierung repräsentiert den traditionellen Ansatz, bei dem Aufträge einzeln bearbeitet werden. Jeder Artikel wird separat aus dem Lager entnommen und für den spezifischen Auftrag vorbereitet. Diese Methode zeichnet sich durch ihre Flexibilität und Anpassungsfähigkeit aus. Insbesondere in Umgebungen mit vielfältigen Auftragstypen und geringen Mengen bewährt sie sich durch ihre Präzision. Trotz dieser Vorteile ist es wichtig zu erkennen, dass hohe Laufwege und längere Durchlaufzeiten bei großen Auftragsvolumina zur potenziellen Ineffizienz führen kann. Die Singlekommissionierung bietet eine hohe Flexibilität und Präzision, insbesondere in Situationen mit unterschiedlichen Auftragsanforderungen. Diese Methode eignet sich besonders gut für kleinere Lager oder Unternehmen mit diversifizierten Produktportfolios oder saisonalen Schwankungen, in welchen der Faktor der Flexibilität von hoher Bedeutung ist.

Batchkommissionierung: Eine Variantenvielfalt der gebündelten Auftragskommissionierung

Die Batchkommissionierung ist ein entscheidender Prozess in der modernen Lager- und Logistikverwaltung, der darauf abzielt, die Effizienz bei der Auftragsabwicklung zu steigern. Der Begriff „Batch“ bezieht sich hierbei auf eine Gruppe von Aufträgen oder Produkten. Die Idee hinter der Batchkommissionierung besteht darin, mehrere Aufträge zusammenzufassen und sie als eine Einheit zu behandeln. Dieser Ansatz ermöglicht eine bessere Nutzung der verfügbaren Ressourcen, da Lagermitarbeiter Produkte für mehrere Aufträge gleichzeitig aus den Regalen entnehmen können. Die Batchkommissionierung kann auf verschiedene Weisen umgesetzt werden, wobei der Fokus darauf liegt, die Kommissionierzeit im Hinblick auf die Parameter „Wegzeit“, „Greifzeit“ und „Totzeit“ zu minimieren und die Effizienz im Lager zu maximieren.

Ein wesentlicher Vorteil der Batchkommissionierung liegt in der Reduzierung der Wege, welche die Lagermitarbeiter zurücklegen müssen. Anstatt für jeden einzelnen Auftrag separat durch das Lager zu navigieren, können Produkte für mehrere Aufträge in einem einzigen Durchgang zusammengestellt werden. Dies führt zu einer verbesserten Produktivität und einer schnelleren Abwicklung von Bestellungen. Die Batchkommissionierung kann besonders vorteilhaft sein, wenn die Produkte in den Aufträgen ähnlich sind oder sich im Lager räumlich nahe zueinander befinden. Dies ermöglicht eine effiziente Gruppierung von Artikeln und reduziert die Zeit, welche für die physische Bewegung im Lager benötigt wird.

Varianten der Batchkommissionierung

Batch Picking bzw. Stapelkommissionierung ist eine Methode, bei welcher Aufträge in Batches gruppiert werden, welche dann gemeinsam bearbeitet werden. Innerhalb dieser Batches entnimmt der Mitarbeitende die Produkte für mehrere Aufträge gleichzeitig und packt diese in einen Sammelbehälter. Auf diese Art können Wege im Lager reduziert werden, welche die Mitarbeiter zurücklegen müssen, wodurch die Effizienz des Kommissionierprozesses gesteigert wird. Die Artikel des Sammelbehälters werden im Anschluss an einer zentralen Stelle den Aufträgen zugeordnet und für den weiteren Prozess vorbereitet.

Simultaneous Batch Picking bzw. die gleichzeitige Batchkommissionierung beschreibt grundlegend ein identisches Vorgehen wie die Stapelkommissionierung. Der operative Unterschied zwischen den Varianten ist die direkte Aufteilung der Artikel in zugehörige Auftragsbehälter. Dies bedeutet, dass es einen festen Laufweg für die Kommissionierung gibt und Artikel nacheinander entlang dieses Laufweges kommissioniert und den Aufträgen zugeordnet werden. Der Nachteil ist, dass sich der Kommissionierprozess dadurch verlängert, allerdings bedarf es keine anschließende Tätigkeit, bei welche die Artikel den Aufträgen zugeordnet werden müssen. Durch die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Aufträge wird somit eine optimale Nutzung der verfügbaren Ressourcen gewährleistet.

Das Zone Picking bzw. Zonenkommissionierung unterteilt das Lager in verschiedene Zonen bzw. Bereiche. Das operative Personal ist für eine bestimmte Zone verantwortlich und kommissioniert nur Produkte aus dieser spezifischen Zone. Die kommissionierten Artikel werden anschließend zu einem zentralen Bereich befördert, um für den nächsten Prozessschritt, Versand oder Produktion, vorbereitet zu werden. Diese Methode reduziert nicht nur die Wege der Lagermitarbeiter, sondern ermöglicht auch eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche, was die Effizienz steigert und die Arbeitsprozesse optimiert. Bei dieser Methode muss, wie zuvor bei der Stapelkommissionierung, der Aufwand für die Nacharbeiten in Form der Artikelaufteilung auf die zugehörigen Aufträge abgewogen werden.

Die Auswahl der geeigneten Art der Batchkommissionierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Lagerstruktur, die Art der Produkte, die Auftragsprofile und die vorhandenen Ressourcen. Unternehmen können auch eine Kombination dieser Methoden in Betracht ziehen, um eine maßgeschneiderte Lösung zu schaffen, die ihren spezifischen Anforderungen entspricht.

Insgesamt bieten die verschiedenen Arten der Batchkommissionierung einen vielversprechenden Ansatz zur Steigerung der Effizienz in der Lagerverwaltung. Unternehmen sollten eine sorgfältige Analyse durchführen, um die Methode oder Kombination von Methoden zu wählen, die am besten zu ihren individuellen Bedürfnissen passt.

Wie InterLog Management Sie unterstützen kann

In diesem Zusammenhang kann die InterLog Management GmbH Unternehmen maßgeblich dabei unterstützen den Prozess der Kommissionierung zu optimieren. Durch eine ganzheitliche Betrachtung der Logistik kann nicht nur der Kommssionierprozess, sondern der gesamte Wertstrom der Artikel optimiert werden. Die InterLog Management GmbH ermöglicht eine umfassende Analyse von Prozessen, Technologien und Ressourcen. Durch die präzise Auswertung von Datenströmen, Lagerbewegungen und Auftragsabwicklungen bieten wir dem Unternehmen die Möglichkeit, Schwachstellen zu identifizieren und gezielte Optimierungen vorzunehmen.

Autor: Jamie Töps

Über uns 

Als Beratungsunternehmen für Logistik, Supply Chain und Logistik-IT unterstützen wir seit mittlerweile über 14 Jahren renommierte Unternehmen – von KMU bis internationalen Konzerngrößen. Unser Kerngeschäft ist das Optimieren von Logistikprozessen und Logistiksystemen. Auf Ihre Logistikanforderungen angepasst, ermitteln und implementieren wir die optimalen Logistikprozesse sowie die darauf abgestimmte IT-/Softwarelösung.   

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