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Sozialpartner einigen sich auf neuen KV im Transportgewerbe

 „Mit dem heutigen Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen im konzessionierten Güterbeförderungsgewerbe im Arbeiterbereich für die rund 45.000 LKW-Fahrer in Österreich sind den Sozialpartnern ein bedeutender Schritt für mehr Rechtssicherheit für Unternehmer sowie auch Verbesserungen der Rahmenbedingungen für Beschäftigte gelungen“, freut sich Franz Danninger, Obmann des Fachverbands Güterbeförderung in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Konkret einigte man sich auf eine 2,7-prozentige Erhöhung auf KV-Löhne, KV-Zulagen und Lehrlingsentschädigungen, sowie u. a. rahmenrechtliche Verbesserungen, beispielsweise in Form der Anrechnung von bis zu 15 Jahren der Vordienstzeiten für Arbeitnehmer, die als Berufskraftfahrer mit Lehrabschlussprüfung schon gearbeitet haben, und auch auf eine Neutextierung der Einsatzzeitbestimmungen. Diese und alle weiteren vereinbarten Änderungen werden ab 1. Jänner 2017 in Kraft treten.

„Die lange Vorlaufzeit, die intensive Vorbereitung und die immer wieder stattgefunden habenden Gespräche zwischen den Sozialpartnern haben trotz anfänglicher Auffassungsunterschiede dazu geführt, dass man sich doch noch auf ein gemeinsames und für beide Seiten tragbares Ergebnis hat einigen können“, sagen der Bundessekretär des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida, Karl Delfs, und der Sprecher des vida-KV-Teams, Matthias Lachowitz. „Uns war auch besonders wichtig, dass für die Beschäftigten Klarheit hinsichtlich der Einsatzzeitentlohnung herrschen muss. Gleichzeitig haben wir natürlich auch die Forderung der Arbeitgeberseite verstanden, dass zu diesem Thema entsprechende Rechtssicherheit für die fair am Markt agierenden österreichischen Betriebe gelten muss. Dies war aufgrund der Komplexität des Themas keine leichte Aufgabe und Inhalt mehrerer harter Verhandlungsrunden. Letztendlich ist es uns geglückt, hier Konsens zu finden“, ergänzen Delfs und Danninger übereinstimmend.

„Wir sind der Überzeugung, dass wir mit diesem Abschluss weitere richtige, inhaltliche, Schritte gesetzt haben, die den Kollektivvertrag verbessern. Auch dem Thema der Arbeitszeitflexibilisierung werden wir uns in Arbeitsgruppen gemeinsam widmen, und auch hier sind wir zuversichtlich, zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen“, so Delfs und Danninger abschließend.

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