Spediteure im Südwesten gegen Rabatt für Euro 6

Die Spediteure im Südwesten der Republik lehnen einen möglichen Mautbonus für Euro 6-Fahrzeuge kategorisch ab, so berichtet Dekra. "Eine günstigere Maut für Euro 6 würde zu einer drastischen Abwertung der Euro 5-Lkw führen", sagte Gerd-Jürgen Britsch, Präsident des Verbands Spedition und Logistik Baden-Württemberg (VSL) bei der Mitgliederversammlung seines Verbands am Stuttgarter Flughafen.

Er erinnerte an die letzte Änderung der Mautsätze, die eine Verteuerung für Euro 3 gebracht und zu einem milliardenschweren Werteverlust der Fuhrparks geführt habe. Zugleich appellierte Britsch an die neue grün-rote Landesregierung, am umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 festzuhalten – der VSL-Vorstand habe sich bereits in einer Resolution einstimmig zu diesem für das ganze Land wichtigen Bahnprojekt bekannt. Der VSL-Präsident sieht der Zusammenarbeit mit der neuen Regierung nach eigenen Angaben mit Spannung und Hoffnung entgegen.

In Sorge ist der Verband wegen möglicher strengerer Auflagen für den Mittelstand und – was den Verkehr angeht – wegen der baden-württembergischen Blockade beim geplanten bundesweiten Testlauf mit Lang-Lkw. Britsch hat darüber hinaus Zweifel, dass der versprochende Ausbau der Neckarschleusen für moderne Frachtschiffe wie versprochen umgesetzt wird. Er kritisierte Äußerungen des neuen Landesverkehrsministers Winfried Hermann (Grüne), wonach auf dem Neckarabschnitt zwischen Stuttgart und Plochingen nur ein paar Ruderboote unterwegs seien. "Es bedarf einer ganzen Menge Ruderboote, um das dortige Kraftwerk mit Kohle zu beliefern, und auch die Unternehmen im Plochinger Hafen lassen sich nur schwer mit dieser Bootsgattung ver- und entsorgen."

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistic-express.com

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