Panalpinas Neuausrichtung beim Strassentransport nimmt Fahrt auf

Panalpina hat im Landverkehr das Angebotsprofil geschärft und damit die Kehrtwende geschafft. Das Transport- und Logistikunternehmen setzt neu vor allem in Deutschland und Europa auf flexible Strukturen anstatt auf fixe Linienverkehre. Die Strassentransporte werden mit neuester IT-Technologie gesteuert und überwacht.

Anfang März kündigte Panalpina an, dass sich das Unternehmen von unprofitablen Aktivitäten beim Strassentransport trennen werde. Das Management war zur Überzeugung gelangt, dass ein eigenes, komplexes Netzwerk mit fixen Kapazitäten in Europa unweigerlich in eine Sackgasse führt. Der europäische Stückgutmarkt ist zu sehr von Überkapazitäten geprägt. „Wir bieten unseren Kunden natürlich nach wie vor Landverkehrsdienstleistungen an. Ohne sie wären europäische Logistiklösungen für unsere globalen Kunden gar nicht möglich. Neu ist aber, dass wir beispielsweise in Deutschland die Kapazitäten für den Strassentransport nur noch dann einkaufen, wenn wir sie auch wirklich brauchen“, sagt Volker Böhringer, Panalpinas CEO für die Region Europa.

Basierend auf einem Modulsystem bietet Panalpina heute ihren Kunden maßgeschneiderte Lösungen an. Die Transportelemente Vorlauf, Hauptlauf und Distribution werden je nach Kundenanforderung individuell zusammengesetzt. Die Transportaufträge werden den am besten qualifizierten Lieferanten erteilt. „Wir haben in den vergangenen Monaten den Übergang zu einem flexiblen Landverkehrsangebot vollzogen und uns von fixen Linienverkehren verabschiedet. In einem von Überkapazität geprägten Markt tragen wir so kein Auslastungsrisiko für eigene Kapazitäten mehr und können unseren Kunden dennoch die besten Lösungen anbieten“, sagt Arne Lingemann, der bei Panalpina von Frankfurt aus die Neuausrichtung des Landverkehrs in Europa verantwortet.

Panalpina setzt bei der Neuausrichtung auf neueste IT-Technologie, um den Gesamtprozess bei den Strassentransporten optimal zu steuern und zu überwachen. Sämtliche Transporte und deren Abwicklung werden Tag für Tag objektiv bewertet. Bei ungenügender Leistung oder Störungen im Ablauf kann Panalpina sofort eingreifen. Neue, leistungsfähige Lieferanten können sehr kurzfristig und ohne nennenswerte IT-Investitionen in Transportketten eingebunden werden, was für Stabilität sorgt. „Wir haben in den letzten zwölf Monaten die Wende in Europa geschafft“, stellt Böhringer fest. „Im Landverkehr hat Panalpina im ersten Quartal dieses Jahres ein ausgeglichenes Ergebnis erzielt.“

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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