Spedition Bode beteiligt sich an EU-Forschungsprojekten

Durch die Beteiligung an zwei EU-Forschungsvorhaben will die Spedition Bode dazu beitragen, die Sicherheit von Mensch und Material weiter zu verbessern. Das gab jetzt Seniorchef Eckhard Bode bekannt. Zusammen mit der Reinfelder Spedition untersuchen Wissenschaftler der FernUni Hagen Hagen bereits seit Mitte 2009, wie Lkw-Fahrer ihre Wartezeiten und Pausen sinnvoll zur Weiterbildung nutzen können.

Die Fernuniversität erhält für das dreijährige Forschungsprojekt rund 0,35 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Insgesamt wird das Verbundprojekt "Mobile-Learning – prozessorientiertes Informieren und Lernen in wechselnden Arbeitsumgebungen" mit über einer Million Euro gefördert. Projektbeteiligte sind unter anderem auch die Daimler AG und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV).

Im Rahmen des zweiten Forschungsprojekts "Cosatt" werden nach Mitteilung von Bode in den nächsten zwei Jahren außerdem neue Konzepte zur Konstruktion von sicheren und effizienten Lkw und Trailern entwickelt sowie neue Maßnahmen zur Optimierung der Ladungssicherung erarbeitet. Forschungspartner ist das Fraunhofer Institut Materialfluss und Logistik in Dortmund. An der EU-Initiative zur Verbesserung der Sicherung im öffentlichen Straßenverkehr nehmen neben Bode auch die Spedition Nuber und Transport-Technik Günther (beide Augsburg) teil. Mit der finalen Genehmigung des Projekts wird Anfang 2010 gerechnet.

Ziel des angelaufenen und 30 Bode-Fahrer umfassenden Mobile-Learning-Projekts ist laut Dipl.-Päd. Sandro Mengel (FernUni Hagen) "die Erforschung und Entwicklung eines elektronischen Informations- und Lernprogramms zum Arbeitsschutz sowie zur Arbeitssicherheit und Gesundheit von Berufskraftfahrern". Wobei durch die bis Mitte 2012 gewonnenen Erkenntnisse weitere Mobile-Learning-Programme für mobile Beschäftigte angestoßen werden sollen.

Mengel: "Lkw-Fahrer gehören aufgrund ihrer Mobilität zu den Berufsgruppen mit einem speziellen Aus- und Weiterbildungsbedarf. Bedingt durch wechselnde Arbeitszeiten sind sie ständig auf Achse und für Präsenzveranstaltungen kaum verfügbar". Zwecks Ergänzung der betrieblichen Arbeitsschutzunterweisung im Gütertransportgewerbe entwickelt das Institut Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (BGAG) mit Mobile Learning ein elektronisches Informations- und Lernprogramm für Berufskraftfahrer. Diese erfahren nach Darstellung von BGAG-Mobile-Learning-Experte Ferdal Oezcelik mehr über die Risiken ihres berufsbezogenen Handelns und erhalten konkrete Anregungen zur systematischen Verbesserung und Umsetzung vor Ort.

Vorhandene Computerkenntnisse gaben die Fahrer unisono als "mittel bis gering" an. Ihre Mediennutzung konzentriert sich auf Navi, Handy, Funk und Telematik. Die gegenwärtige Informationsbeschaffung erfolgt via Rundfunk, Fernsehen und Zeitung. 44 Prozent der Befragten bezeichneten ihre Internet- und E-Mailkompetenz als "gut bis sehr gut". Als Hardware für unterwegs streben die Projektbeteiligten internetfähige Netbooks bzw. Mini-Notebooks mit Windows- und UMTS-Standard an. Die Vorstellung der mit einem Datenserver als Verteilerstation verbundenen finalen Endgeräte soll Anfang 2011 erfolgen. Als Lerninhalte werden Texte, Grafiken und multimediale Angebote ins Auge gefasst.

Quelle: MyLogistics       
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