Spezialtiefbau – Felssicherungsarbeiten in Nordbayern

Hervorgerufen durch Erosion und Witterung nahm das Felssturzrisiko auf der deutschen Bundesautobahn zwischen Bamberg und Bayreuth in den vergangenen Jahren erheblich zu. Um das Risiko für die Verkehrsteilnehmer wieder zu minimieren wurden im vergangenen Sommer, vom Felbermayr Spezialtiefbau, Felssicherungsarbeiten durchgeführt.

Obwohl Felssicherungsarbeiten vordergründig gut ausgebildete Mitarbeiter erfordern ist auch immer wieder das eingesetzte Gerät von besonderer Bedeutung. So war es auch bei der bis zu 25 Meter hohen Felswand zwischen den nordbayerischen Städten Bamberg und Bayreuth. "Für die Sanierung hatten wir nur acht Wochen Zeit", sagt Bautechniker Markus Winkler von der Felbermayr Niederlassung Stams (A). Da ist ihm der sogenannte "Bohr-Lkw" gerade recht gekommen.

Diese Felbermayr-Entwicklung verfügt über einen 32 Meter langen Teleskoparm. Darauf könne man eine Bohrlafette mit Hydraulikbohrhammer anbringen oder ganz gewöhnliche Hubarbeiten wie mit einem Ladekran durchführen. Um die Verkehrsbehinderungen in Grenzen zu halten und die Arbeiten in der vorgegebenen Bauzeit fertig zu stellen, verfügte dieses Multifunktionsgerät über optimale Bedingungen. Aber auch der Einsatz von Arbeitsbühnen erleichterte die Arbeiten an der Steil abfallenden Wand erheblich.

Doch zunächst mussten auf einer Fläche von 18.000 Quadratmetern Rodungs- und Felsberäumungsarbeiten durchgeführt sowie ein veralteter Schutzzaun entfernt werden. Nach dem händischen Räumen der als "Weißer Berg" bekannten Felsböschung waren auf einer Länge von rund 1.400 Metern etwa 1.200 Bohrungen für die bis zu vier Meter in den Fels reichenden Anker durchgeführt worden. "Nach dem Einsetzen der Anker werden die Bohrlöcher mit Zementsuspension verfüllt", erklärt Winkler. Danach wird das Netz über die poröse Kalksteinwand gespannt, vernäht und mittels sogenannter Krallplatten an den Ankern fixiert. Finalisiert wird die Felssicherung mittels Stahlseilen über den Netzflächen womit Traglast und Stabilität zusätzlich erhöht werden. Alles in allem umfasste die Fläche der Felsvernetzung mit mehr als 7.000 Quadratmetern etwa die Fläche eines Fußballfeldes.

Nach weniger als acht Wochen Arbeitszeit waren die Felssicherungsarbeiten an der  stark frequentierten A70 beendet und die für die Baustelle eingerichtete Umleitung des Verkehrs konnte wieder aufgehoben werden.

Quelle: FST – Felbermayr-Spezialtiefbau

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