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LogiMAT 2010 ein voller Erfolg

Auch im 8. Jahr ihres Bestehens konnte die Stuttgarter Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss einen Besucher- und Ausstellerrekord erzielen. Damit wurde eindrucksvoll bewiesen, dass die größte jährlich stattfindende Intralogistikveranstaltung Europas trotz noch immer schwieriger Wirtschaftslage weiter an Beliebtheit gewinnt.

Glaubt man den Zahlen der Messe, ist der Konjunkturmotor dabei, wieder anzuspringen, denn ein Zuwachs an Ausstellern bedeutet, dass es Neues zu zeigen gibt – und der Besucherrekord lässt darauf schließen, dass diese Neuerungen auch begierig aufgenommen werden. 763 Aussteller bedeuten ein Plus von 6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Nettofläche konnte um 4,6 Prozent bei gleicher Hallenbelegung (Hallen 1, 3, 5 und 7, Bruttofläche 52.000 m2) auf 24.570 Quadratmeter gesteigert werden. Die Aussteller kamen aus 23 Ländern, wobei der Auslandsanteil bei 14,5 Prozent lag – ebenfalls ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, wo lediglich 11 Prozent nicht aus Deutschland kamen. Insgesamt 19.400 Fachbesucher drängten vom 2. bis 4. März 2010 durch die Eingangstore des Ausstellungsgeländes direkt neben dem Flughafen Stuttgart, ein Zuwachs von stolzen 19,4 Prozent. „Mit einem Ausstellerrekord, großem Zuspruch von Fachbesuchern und erstaunlich vielen Neuheiten weist die LogiMAT 2010 den Weg in den konjunkturellen Aufschwung“, freute sich daher Messeleiter Peter Kazander.

Die Mischung macht’s
Ein Punkt, den die vielen Fachbesucher – das ausländische Publikum reiste überwiegend aus Österreich, Italien, Spanien, Dänemark, der Schweiz und den Niederlanden an – besonders schätzten, war die Vielfalt der angebotenen Leistungen. Deutliche Schwerpunkte gab es in den Bereichen Förder- und Lagertechnik (37,6 Prozent), Software für Simulation, Lagersysteme und Bestandsmanagement (37,2 Prozent), Lager- und Betriebseinrichtungen (28,8 Prozent) sowie Kennzeichnung und Identifikation (26,3 Prozent), wobei es natürlich bei etlichen Anbietern Überschneidungen der unterschiedlichen Themenbereiche gab. Zusätzlich zur Ausstellung zogen 22 Fachforen und 63 Ausstellervorträge die Aufmerksamkeit des interessierten Publikums auf sich. Komplettiert wurde das umfangreiche Rahmenprogramm durch vier Live-Präsentationen auf themenspezifischen Sonderflächen.

Stolze Preisträger
Zu einem fixen Bestandteil des ersten Abends ist inzwischen die Verleihung für den Preis „Bestes Produkt“ avanciert. Eine unabhängige Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten wählt aus den eingereichten Bewerbungen der Aussteller jeweils einen Sieger in den drei Kategorien „Software, Kommunikation, IT“, „Kommissionieren, Verpacken, Sichern“ und „Beschaffen, Fördern, Lagern“, der sich durch herausragende Rationalisierung, Kostenersparnis und Produktivitätssteigerung auszeichnet. Der Preis ist zugleich Lohn für das Engagement, auch in Krisenzeiten in Innovationen zu investieren und soll gleichzeitig anspornen, nicht nachzulassen. In der ersten Kategorie durfte sich das Karlsruher Unternehmen gaxsys mit seinem modularen E-Commerce g.a.x.-System (global article exchange, Anm.) über den Preis freuen. Dieses auf einem adaptiven Softwareansatz basierende flexible System steuert die gesamte Prozesskette, hilft durch Auswahl der nächstgelegenen Fachhändler gegen Plagiate und damit der Umwelt und der regionalen Infrastruktur. Den Preis für die zweite Kategorie holte sich das Chamer Unternehmen Gebhardt Transport- und Lagersysteme mit seinem EcoPick, einem Gerät zur Erleichterung des Kommissionierens durch Unterstützung bei Hebevorgängen, wodurch eine zehnprozentige Leistungssteigerung bei einer Kommissionierdauer ab 5 Stunden möglich ist. Die dritte Kategorie schließlich entschied die Firma Lanfer CARGO-TECHNIK aus Borken-Weseke für sich. Ihr „Internet der Dinge“ Exponat THINGtelligence® ist ein autonomes, modulares und dezentrales Fördersystem, durch das Modernisierungsprojekte und spätere Änderungen an bestehenden Anlagen schneller und flexibler realisiert werden können. 

Redaktion: Angelika Thaler (AT)

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