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Studium im Bereich der Logistik finanzieren: Mit diesen Tipps klappt’s

Die Digitalisierung stellt die Logistik vor völlig neue Herausforderungen, aber auch vor neue Möglichkeiten. Studiengänge in diesem Bereich haben sich aufgrund der Neuerungen nicht nur verändert, sondern sich weitaus interessanter und spannender geworden. Die Logistik bietet ganz neue Herausforderungen und ein breites Drumherum, das es zu erlernen gilt. Aber wie lässt sich so ein Studium finanzieren? Dieser Artikel gibt einige Hinweise.

Ein Studium im Bereich Logistik eröffnet gute Karrierechancen und ein spannendes Arbeitsfeld. Doch wie lässt sich dieses finanzieren? Bildquelle: @ Ruchindra Gunasekara / Unsplash.com

 

  1. Duales Studium: Arbeiten und Studieren

Eventuell kann dieser Weg für Studierende sogar der Königsweg sein. Das duale Studium bildet gewissermaßen die typische Ausbildung ab, nur handelt es sich beim schulischen Part nicht um die Berufsschule, sondern ein Studium. Studierende lernen zeitgleich das theoretische Wissen und können es im Betrieb gleich umsetzen. Hinsichtlich der Finanzierung steht ein weiterer Vorteil zu Buche:

  • Vergütung – beim dualen Studium erhalten Studierende eine Ausbildungsvergütung. Sicherlich ist sie nicht mit dem späteren Gehalt vergleichbar, doch ist sie besser, als gar nichts. Oft sind die Vergütungen höher als die Einkünfte aus bloßen Nebenjobs.
  • Berufserfahrung – die Berufserfahrung während dem Studium wird zwar nicht so hoch gewertet wie die nach dem Abschluss, doch durchlaufen Studenten diverse Logistikbereiche und können sich Fertigkeiten und Kenntnisse aneignen. Gerade dieses »das habe ich schon einmal gesehen oder gehört« hilft im späteren Berufsleben rasch weiter.

Ein duales Studium hat jedoch auch Nachteile. Nebenjobs sind oft zeitlich nicht möglich, wobei es hier auf den Betrieb und die Durchführung des Studiums ankommt. Einige Betriebe arbeiten mit Blockunterricht für das Studium, andere setzen auf die Ausbildungsvariante, dass der Schüler zwei Tage in der Woche studiert, drei Tage im Betrieb ist. Je nach Variante bleibt neben dem Lernen nur wenig Zeit, um doch noch einen Nebenjob anzutreten.

  1. Bildungskredite nutzen

Abseits des BAföGs gibt es für Studierende noch andere Finanzierungsformen. Die sogenannten Studenten- oder Bildungskredite sind besonders interessant:

  • Kreditsumme – sie ist recht überschaubar und muss erst nach Beendigung des Studiums in Raten zurückgezahlt werden. Meist beträgt die Summe zwischen 7.000 und 10.000 Euro.
  • Auszahlung – anders als bei herkömmlichen Krediten erhält der Student die Summe nicht direkt ausgezahlt. Stattdessen legt wer monatlich fest, wie viel Geld er benötigt. Die Kreditsumme wird nun in einer monatlichen Rate an den Studenten ausgezahlt. Je nach angegebener Monatssumme und Laufzeit ergibt sich die eigentliche Kreditsumme.
  • Rückzahlung – oft liegen zwischen Studienende und erster Rate noch einige Monate dazwischen, damit der Student Zeit hat, eine Anstellung zu finden. Die Raten sind meist recht niedrig, können aber gehaltsabhängig auch erhöht werden.

Der Vorteil bei dieser Variante ist, dass Studierende monatlich einen festen Betrag zur Verfügung haben, der auch mit Nebenjobs aufgestockt werden darf. Die Kreditsumme muss also nicht im Ganzen ordentlich verwaltet werden, sondern kann als geliehenes Monatsgehalt angesehen werden.

  1. Nebenjob, Familie und Co.

Ein Großteil der Studierenden geht nebenher jobben. Auf der einen Seite ist diese Methode vorteilhaft, da Studierende eigenständig für ihr Einkommen arbeiten und gewissermaßen schon das Berufsleben kennenlernen. Auf der anderen Seite benötigen im Schnitt mehr Studierende zusätzliche Semester, da durch das Arbeiten Lernzeit entfällt. Aber welche Jobs bieten sich eigentlich an?

  • Klassiker – die Gastronomie und das Securitygewerbe sind für Studierende beinahe typischen Jobs. Abhängig vom Studienort sind die Jobs jedoch schnell vergeben. Alternativ arbeiten etliche Studierenden im Einzelhandel, beispielsweise als Kassierer.
  • Vorteilhaft – ein Nebenjob, der schon in Bezug zum Studium steht, bietet große Vorteile. Mitunter kann das sogar die Arbeit im Lager sein, denn das Lager gehört fest zur Logistik. Gut ist, dass Studenten bei diesen Jobs einen direkten Einblick in ihr späteres Arbeitsfeld erhalten und ihr theoretisches Wissen gleich anwenden können. Zudem: Wer sich im Nebenjob im Betrieb gut anstellt, der hat gute Chancen, dort nach dem Studium eine Festanstellung zu erhalten.

Die Alternative ist die Unterstützung durch die Familie. Das geschieht bei den meisten Studenten ohnehin auf dem einen oder den anderen Weg. Aber was gilt hier?

  • Einkommen – die Familie muss natürlich finanziell dazu in der Lage sein, das Kind ausreichend zu unterhalten. Oft kann gerade einmal das Kindergeld abgetreten werden. Erhält das Kind Bafög, fällt dieser Weg größtenteils aus, denn das Einkommen ist nicht ausreichend, um noch größere Summen zu überweisen.
  • Abkapslung – finanziert das Elternhaus das Studium, ist es schwieriger, sich von den Eltern abzukapseln und auf den eigenen Beinen zu stehen. Etliche Studierende wünschen aber genau dies.
  • Darlehen – um auf eigenen Beinen zu stehen und dennoch auf die Eltern zurückzugreifen, könnte sich ein Darlehen von der Familie eignen. Dieses sollte ohnehin vertraglich ordentlich festgehalten werden. Allerdings ist es ratsam, den Vertrag gleich so aufzusetzen, dass die Rückzahlung ab dem Ende der Studienzeit beginnt und nicht zuvor.

Fakt ist auch, dass die meisten Studierenden mehrgleisig fahren. Die Eltern oder die Familie unterstützen in dem Rahmen, wie es möglich ist. Kehrpakete kennen etliche Studenten udn wenn die Oma neue Bettwäsche oder eine Mikrowelle schickt, ist das für Studenten schon sehr hilfreich und spart Geld. Nebenjobs sind immer ein großes Thema und helfen weiter. Mitunter gelingt es, über einen Nebenjob so viel einzunehmen, dass nur noch ein kleiner Teil von den Eltern gesponsort werden muss.

Ein Studienkredit bringt regelmäßige monatliche Auszahlungen, mit denen sich der Lebensunterhalt bestreiten lässt. Bildquelle: @ Markus Spiske / Unsplash.com


Fazit – ein Studium ist finanzierbar.

Dennoch ist die Finanzierung mitunter harte Arbeit. Wer nicht das Glück hat, während des Studiums noch zu Hause wohnen zu können, der muss sich mit den Ausgaben und den benötigten Geldern auseinandersetzen. Mit einem dualen Studium ist das noch recht einfach, allerdings reicht die Zeit bei diesem Modell oft nicht aus, um noch extern arbeiten zu gehen. Bildungskredite bieten die Chance, monatlich Einkünfte zu haben, das Darlehen aber erst später zurückzuzahlen. Dafür starten die Studierenden schon mit Schulden in das Berufsleben. Die Familie kann natürlich auch helfen, mindestens damit, dass sie das Kindergeld an den Studenten auszahlt – was ohnehin bei Studenten, die aushäusig leben, der Sinn des Gedankens ist.

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