Südosteuropa- Schnee legt Verkehr lahm

Heftige Schneefälle haben den Verkehr unter anderem in den Ländern Bosnien, Bulgarien, Rumänien und Serbien lahm gelegt. Wichtige Autobahnstrecken und Landstraßen sind aufgrund der Schneemengen nicht mehr befahrbar.

In Bulgarien haben zunächst heftige Regenfälle Teile des Landes überschwemmt. Zudem ist am Morgen des 7. Februars 2012 zusätzlich ein Damm in der Nähe der türkischen Grenze gebrochen. Nach den heftigen Regenfällen wurde aufgrund der starken Schneefälle der „red Code“ ausgesprochen, das heißt, der Ausnahmezustand wurde erklärt. Zusätzlich gilt seit dem 7. Februar um 10 Uhr ein Fahrverbot für alle Lkw ab 10 Tonnen. Nur Lkw mit Lieferungen, die Medikamente, Lebensmittel und Benzin transportierten, konnten mit Hilfe der Polizei teils schleppend weiterfahren. Heute um 12 Uhr wurde nur in Westbulgarien der Verkehr für Lkw über 10 Tonnen von der Regierung freigegeben.

In Rumänien ist besonders der Süden und Osten des Landes von den Schneefällen betroffen. Vor allem die Stadt Bukarest und die Umgebung rund um die Hauptstadt versinken im Schnee. Viele Straßen sind blockiert und können aufgrund von Glatteis nicht mehr befahren werden. Die Grenzübergänge zwischen Serbien (Portile de fier I si II) und Bulgarien (Giurgiu-Russe, Bechet-Oriahovo, Calafat-Vidin, Negru Voda-Kardam) wurden geschlossen. Der rumänische Verband UNTRR berichtet, dass derzeit 47 Nationalstraßen für den gesamten Verkehr gesperrt worden sind.

Am Sonntag wurde auch in Serbien von der Regierung in Belgrad ein Ausnahmezustand erklärt. In den flachen Gebieten beträgt die Schneehöhe zwischen 30 cm und 50 cm. Im Gebirge liegt der Schnee teilweise mehr als 50 cm hoch. Nach aktuellem Stand sind die Autobahnen weitgehend geräumt worden, dennoch besteht immer noch ein Fahrverbot für schwere Fahrzeuge auf kleineren Strecken. Rettungskräfte versuchen abgelegene Bergregionen, die mit tausenden Bürgern bewohnt sind, zu erreichen. Rund 70.000 Menschen sind eingeschneit und können sich nicht mehr selbst versorgen

. Die Schulen wurden am Montag für mindestens eine Woche geschlossen und auch der öffentliche Nahverkehr brach zusammen.

In Bosnien, vor allem rund um die Hauptstadt Sarajevo, können Lkw ihre Lieferungen nicht zu ihren Zielstationen fahren. Mehr als 100 Dörfer sind nach heftigen Schneefällen von der Außenwelt abgeschnitten. Mit Hilfe von Militärhubschraubern werden Eingeschneite mit dem Notwendigsten versorgt oder in Sicherheit gebracht.

Die Schneefälle halten weiterhin an und es kann immer noch keine Wetterentwarnung ausgesprochen werden. Auch in den nächsten Tagen soll es weiterhin sehr kalt bleiben, sodass mit verspäteten Lieferungen gerechnet werden muss.

Quelle: LOXX Holding GmbH

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