SVG schult Fahrer im Katastrophenschutz

Im Notfall muss alles sitzen – das gilt für die Handgriffe der Helfer ebenso wie für die Gerätschaften an Bord der im Katastrophenschutz eingesetzten Fahrzeuge. Ladungssicherung heißt hier das Stichwort, auf das es ankommt. Um im Ernstfall bestens präpariert zu sein, hat das Bayerische Rote Kreuz Bamberg jetzt mit 16 seiner insgesamt 504 ehrenamtlichen Helfer an einer Ladungssicherungsschulung teilgenommen. Fünf Stunden lang dauerte das Seminar der Experten von der Straßenverkehrs-Genossenschaft Stuttgart, bei dem es nicht nur um die theoretischen Gefahren einer mangelhaften Ladungssicherung ging, sondern das frische Wissen auch gleich am praktischen Beispiel ausprobiert werden konnte.
 
Die Zahl der Großschadenereignisse in Deutschland ist in den vergangenen Jahren angestiegen. Für die vielen ehrenamtlichen Helfer bedeutet jeder Einsatz eine neue Herausforderung. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Beladung der eingesetzten Katastrophenschutzfahrzeuge. In aller Regel handelt es sich dabei um LKW, die je nach Schadensereignis so beladen werden, dass eine möglichst schnelle und umfassende Unterstützung der Bevölkerung gewährleistet ist. Hinzu kommt, dass die Fahrzeuge oft unwegsames Gelände zu meistern haben. „Das Thema Ladungssicherung ist ein verantwortungsvolle Aufgabe“, sagt Jens Lohmiller, VDI-Trainer und Bereichsleiter Ausbildung bei der SVG Stuttgart. „Das eingesetzte Material hat einen hohen Warenwert. Eine fachgerechte Verladung und Sicherung verhindert Schäden beim Transport.“

Gemeinsam mit seinem SVG-Kollegen Andreas Kuffel leitete Lohmiller die Schulung in der Rettungswache des BRK Bamberg. Die meisten der 16 Teilnehmer sind ehrenamtliche Fahrer, die beim Einsatz die Fahrzeuge beladen und auch fahren. Mit dabei waren außerdem die Ausbilder des BRK Bamberg aus dem Bereich Technik und Sicherheit. Ihre Aufgabe ist es nun, die neuen Kenntnisse an die kleineren Landbereitschaften im Bamberger Umland weiterzugeben.

Das Themenspektrum der Schulung reichte von den rechtlichen Grundlagen der Ladungssicherung über physikalische Prinzipien bis hin zu verschiedenen Sicherungsmethoden. So lernten die Teilnehmer etwa, dass ein besonders häufiger Fehler darin liegt, zu kleine Ladeeinheiten zu bilden. Eine weitere Fehlerquelle ist die falsche Anwendung von Zurr- und Hilfsmitteln. Wie es richtig geht, vermittelten die SVG-Referenten am praktischen Beispiel.

Die ehrenamtlichen Helfer beluden zur Probe einen LKW des BRK Bamberg, der Ausrüstung zur Einrichtung einer Betreuungsstelle befördern sollte. Zum Gepäck gehörten eine Essensausgabe, eine Trinkwasseraufbereitungsanlage, Feldkocher, Zelte, Bierbänke sowie Thermoforen für Essen und Getränke. Ein anschließender Fahrversuch zeigte, dass die Teilnehmer ganze Arbeit geleistet hatten. „Unser primäres Ziel ist es, wirksame Methoden zur Ladungssicherung zu vermitteln, die ganz speziell auf die jeweilige Beladung abgestimmt sind“, so Lohmiller. „Gleichzeitig wollen wir aber auch verdeutlichen, wie entscheidend die Ladungssicherung auch für die Verkehrssicherheit ist.“

Quelle: SVG

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